Freiburger historische Bestände - digital

Heinrich Hansjakob als Politiker

Manfred Hildenbrand

Haslach im Kinzigtal feierte 1987 den 150. Geburtstag von Dr. Heinrich
Hansjakob1, der bis zum heutigen Tag zu den am meisten gelesenen Schriftstellern
des Schwarzwaldes gehört2. Der Hüne aus dem Kinzigtal im Priesterrock
und dem typischen breitkrempigen „Heckerhut"3 war jedoch nicht nur
als Volksschriftsteller, sondern auch als Politiker, Publizist und Zeitkritiker
über die Grenzen des Schwarzwaldes und Badens bekannt4.

Bereits ein Jahr nach Hansjakobs Tod veröffentlichte Dr. Johann Karl Kempf5
die erste umfassende Hansjakobbiographie6, in der zum erstenmal auch der
Politiker Hansjakob gewürdigt wurde. Hansjakob sei als Politiker, so das Urteil
Kempfs, ein „Kampfhahn erster Güte" gewesen7. Ob dies zutrifft, soll im
folgenden untersucht werden.

Hansjakobs „Einstieg" in die Politik geschah im Jahre 18688. Damals schrieb
er für die in Aachen erscheinende Wochenzeitschrift „Die Katholische Welt"
einen Aufsatz unter dem Titel „Aus den Ferien"9. Darin schilderte er eine
Reise, die er in den Osterferien von Waldshut aus über Lahr in seine Heimatstadt
Haslach unternommen hatte. Zwischen Diersburg und Berghaupten traf

Zum Auftakt der Festlichkeiten, die
die Stadt Haslach anläßlich des
150. Geburtstages ihres großen Sohnes
veranstaltete, wurde am 19. August
1987, Hansjakobs Geburtstag,
das Hansjakobdenkmal feierlich enthüllt
, das der Künstler Armin Göhringer
aus Zell a. H. geschaffen hat.

53