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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 189
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lungszeit von 1749—1772. Ziel der habsburgischen Verwaltung war es, in der
durch die Türkenkriege entvölkerten ungarischen Tiefebene tüchtige Handwerker
- und Bauernfamilien anzusiedeln. Die Kolonisten sollten nicht nur die
Grenze gegen die Türken militärisch sichern helfen, sondern auch die landwirtschaftlichen
Fortschritte des europäischen Westens nach Südosteuropa
bringen.

Die Auswanderer zogen meist in größeren Truppen donauabwärts, die meisten
von ihnen ab Ulm auf den als ,,Ulmer Schachteln" bezeichneten flachen Schiffen
. Im Verlauf der gesamten Ansiedlungszeit zwischen 1686 und 1829 wanderten
fast 150000 deutsche Siedler in den mittleren Donauraum aus. Neben
der deutschen Einwanderung kam es auch zur Ansiedlung von nichtdeutschen
Bauern aus verschiedenen Völkern (Madjaren, Slowaken, Ruthenen, Rumänen
, Kroaten, Bulgaren, Italiener, Spanier und Franzosen), was den sich später
herausbildenden Donauschwaben durch die vielfältigen kulturellen
Beziehungen ihr besonderes Gepräge gab.

Die deutschen Siedlungsdörfer, die häufig auf ehemals von slawischen Kolonisten
besiedelten Pußten entstanden, wurden schachbrettartig angelegt. Für die
erste Wohnstätte bekam jeder Kolonist den Hausplatz unentgeltlich. Das Bauholz
lieferte, da es solches in der Batschka und im Banat nicht gab, die Kame-

Blick in die Hauptstraße von Modosch vom Kirchturm der katholischen Kirche
aus gesehen. Foto: G. Finkbeiner

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