http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0234
manns „Flößer auf der Heimkehr" bereits schon mit Hilfe der Photographie
zustande. Der Wolfacher Ochsenwirt, wegen seiner Liebe zum Historischen
nur der „Scherbenschorsch" genannt, brachte die Flößer zum Phototermin zusammen
. Ihre Namen sind bis heute überliefert. Sie hießen im Volksmund: der
Flößerkasimir, der Flößermathies, der Waldhauer August und der Flößer-
kienle.
Georg Straub, der Wolfacher Glasmaler, Poet und Heimatfreund, der selbst
noch dem Floßbau auf der Kinzig zuschauen, der selbst noch die letzten Flösserrecken
sehen, sprechen und hören konnte und deshalb selbst einen bemerkenswert
konkreten Beitrag „Die alte Kinzig-Flößerei"17 schreiben und illustrieren
konnte, er hat überliefert, daß es Hasemann bei seinen Illustrationen
so genau nahm, daß jede Figur auf dem Photo18 in seinem Bild Porträtähnlichkeit
bekam.
Das unbetrauerte Ende
Kommen wir nun zum unbetrauerten Ende der Kinzigflößerei. Vor genau 100
Jahren — im Jahr 1887 — lag sie bereits im Todeskampf. Auf der Wolf, einem
der wichtigsten Zulieferer von Waldflößen, inszenierten die Wolftalflößer am
27. April unter Obmann Melchior Vetter eine angeblich letzte Floßfahrt, die
Flößerheimkehr. Bild von Wilhelm
Hasemann. Waldleute, 1897.
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