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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 269
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0269
Die Lokomotive der MEG.

führt. Der Bau des Bahnkörpers verzögerte sich durch Frost. Die Hochbauten,
das Depot in Kehl und die 11 Stationsgebäude und 6 Güterhallen wurden im
Mai 1891 in Angriff genommen. Auch mußten einige Brücken gebaut werden.
Für den Anfang kaufte man 4 Lokomotiven, 10 Personenwagen — es gab 2.
und 3. Klasse — Post- und Güterwagen und 3 Omnibusse. Die stattlichen und
schönen Lokomotiven wurden in Grafenstaden von der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft
gebaut. Die Lokalbahn, es war eine Schmalspurbahn, wurde
von der Straßburger Straßenbahngesellschaft, die auch im Elsaß einige
Eisenbahnlinien unterhielt, betrieben.

Endlich war es soweit, die Bahn war fertig. Der große Tag der Einweihung war gekommen
. Große Freude herrschte, daß der Großherzog, der geliebte Landesvater, zur
Einweihung kommen und die Strecke abfahren werde. Die Bahnhöfe der ganzen Linie
waren festlich geschmückt worden, auch die Dörfer hatten sich herausgeputzt. Nur das
Wetter war schlecht. Zahlreiche hochgestellte Persönlichkeiten waren erschienen.
Nachdem der Großherzog in Bühl von einigen Vereinen und 3 weißgekleideten Jungfrauen
begrüßt worden war, fuhr man nach einem Frühstück ab. Es war ein wahrer
Triumphzug. Auf allen 16 Stationen hallten dem Großherzog zur Begrüßung Böllerschüsse
, Glockengeläut und der Jubel der Einwohner entgegen. Überall verließ der
Großherzog den Wagen, um den an ihn gerichteten Ansprachen zu lauschen. Ein längerer
Aufenthalt wurde in Lichtenau-Ulm gemacht, wo die Bürgermeister des Bezirks
dem Großherzog vorgestellt wurden. Der Landtagsabgeordnete Hauß hielt eine Ansprache
, worin man dem Großherzog „untertänigst" für den Bau der Bahn dankte. In

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