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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 359
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solute Mehrheit erhielt. Dies war keinem Kandidaten gelungen. Die Kommunalverfassung
sah nun vor, daß das Innenministerium in Karlsruhe einen
kommissarischen Bürgermeister für zwei Jahre zu ernennen hat. Damit war
der Versuch der Bürgerlichen, einen einheimischen nebenamtlichen Bürgermeister
zu wählen, aus eigener Schuld gescheitert.

Der neue Bürgermeister

Das zuständige Innenministerium ließ sich mit der Ernennung Zeit. Solange
führte Stellvertreter August Schwab die Geschäfte. Ende April tauchten Gerüchte
über die bevorstehende Besetzung der Stelle auf; aber erst am 2. Mai
1931 gab das Bezirksamt bekannt, daß Dr. Franz Schumann aus Konstanz als
überplanmäßiger Beamter nach der Reichsbesoldungsordnung zum kommissarischen
Bürgermeister bestellt sei und am 1. Juni 1931 sein Amt antrete.

Bürgermeister Dr. Franz Schumann

Für Zell war dies eine glückliche Wahl, kam doch dadurch ein echter Fachmann
für kommunale Fragen ins Rathaus. Seine Doktorarbeit über die wirtschaftliche
Situation der Stadt Freiburg sowie seine bisherigen Tätigkeiten bei
der Handwerkskammer und der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft in
Konstanz wiesen Dr. Schumann als Kommunalpolitiker aus. Er selbst bemühte
sich beim Ministerium um diese Stelle, was durch gute Beziehungen und die
richtige Parteimitgliedschaft im Zentrum wesentlich erleichtert wurde.88

Der neue Bürgermeister sah sich schwierigen Problemen gegenüber: einem in
sich zerstrittenen Gemeinderat mit einem gespaltenen bürgerlichen Lager und
einer kritischen wirtschaftlichen Situation wegen der Betriebsstillegung der

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