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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 393
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Ottenburg, Dlenmtag

den 9. Oktober IMS

Unser Ziel

Seil der sogenannlen ..Machtutteroahi...
Im Januar 1933 bis zur Stunde des völligen
Zusammenbruchs im FrQhiahr 1945 herrschte
In den deutschen Landen In Immer stellendem
Maß* die roh« OewalL Nor diese:
braute Terror, der das primitivste Recht.
Ji jeder Spur von Menschlichkeit niederstampfte
, machte es mSitlkh, daB Adolf Hitler
den Widerstand nach seiner eigenen zynischen
Ankündigung bis »5 Minuten ntcr,
\T fortsetzen konnte.

Dieser verbrecherische Wahnwirt muSte
unweigerlich daiu führen. daB schlieBTich in
der Tat nichts anderes übrig blieb, a ■ cht
qualmendes, von Leichen Ober Sites Trtm-
merfeid. auf dem die Ueheriebenden, von
der OelStl de* Bends und des Grauens ge-
peitscht, versuchen, dem Hunger und det
PettOent an entrinnen.

Die ungeheure Lflgerrflut der natlonal-
»tiallstlschen Propaganda hal tudem Oelsi
und Seele das deutschen Volkes in den
Strudel des Zusammenbruchs hlnelngeris-
sen. so daB sich die totale Katastrophe au!
■den QeMeten des menschlichen Letten*
vollendete.
Unser Ziel kirm es nicht sein, uns m die-

General de Gaulle in Baden

Dtr tthtt dar Iraniflslchen Rrjleninj. GtomJ
Charles d* Gaulle hai In der **rfanf*nan Wach*
franxailacb*

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Der Reichstagsbrand

Wir entnehmen dl« folgenden Ausführungen mit
freandlldier Genehmigung du Verlags dam Boen
..Gespräch mit Hitler", du der ehemalig* Senata-
oraSldeui tob Danilg. Rauscbnltg sdton wifanod
dta Krtegu banaigegeben ,ni
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Üie„0ctcnQuec3citun9" guüdl Um tefeu

In dieser Zelt Hellten und dunkelsten Elends löst jeder kleine Portschrltt ein Auf-
itmeo ht uns sus, gibt « doch efnen. wenn auch noch m kleinen Lichtblick dafür.

Tionas den Brand angelegt bllten bat ■_

jb Guprtcb arluhr Ich, daB der Reich«*j
saicblltBllcb *on der mtlonilmlaUMl-
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Dl« Selbmerttiodllchkcli, mit der man sich In
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B*frledlgung, irnladie Wim Renomrolenrel: du
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sollen daher im Wortlaut wiedergegeben werden. Nach einer Schilderung der
Offenburger Situation nach dem Zusammenbruch heißt es unter der Überschrift
„Unser Ziel":

Hand in Hand mit dem Kampf zur restlosen Beseitigung von Nationalsozialismus und
Militarismus und deren verderblichem Gedankengut gilt unsere Arbeit der Aufrichtung
und Sicherung der freiheitlichen parlamentarischen Demokratie in einer sozialen Republik
.

Für unser gesamtes Leben sind richtunggebend die ewig gültigen Moralgesetze der
Menschheit.

Die Freiheit des Gewissens, der konfessionellen und weltanschaulichen Betätigung,
der Kunst und Wissenschaft, die Rede- und Pressefreiheit sind unantastbar.

Die Erziehung der Jugend erfolgt im Sinne unbedingter Duldsamkeit hinsichtlich Rasse
und Herkunft, religiöser und politischer Einstellung.

Sozialer Friede und Gerechtigkeit bedingen eine auskömmliche, der Leistung entsprechende
Entlohnung und eine menschenwürdige Versorgung aller Schaffenden in allen
Notfällen.

Unsere Staatspolitik endlich darf nicht allein auf das Wohl der eigenen Nation ausgerichtet
sein, sie muß auch in bezug zum Wohl der gesamten Menschheit gestellt und

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