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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 394
(PDF, 112 MB)
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bestimmt werden. Ihr Ziel ist unsere Teilnahme am Zusammenwirken aller Völker in
einer Welt des Friedens und der Freiheit.

Daran mitzuarbeiten ist Sache aller, die guten Willens sind.

In der Folge bietet die Zeitung eine einzigartige Quelle über das örtliche Geschehen
(z. B. über die damals abgehaltenen, heute fast vergessenen Renchtä-
ler Kulturtage oder die Besatzungszeit mit ihrem materiellen Elend bis hin zur
Diskussion öffentlicher Fragen wie zum Beispiel der Kriegsverbrecherprozesse
oder der Nutzung von Atomkraft). Diese Themen werden natürlich auch in
den anderen Blättern, die in der Folgezeit auch von den Parteien herausgegeben
wurden, stark diskutiert. Der Unterschied zu heutigen Auffassungen ist
gerade bei dem Thema Atomkraft besonders ins Auge springend; deswegen sei
er hier als Zeitdokument hervorgehoben. Man unterschied damals streng zwischen
kriegerischer und friedlicher Nutzung der Kernenergie und hielt letzteres
für möglich. Während die Atombombe (siehe unten) durchaus als etwas
Einzigartiges begriffen wurde, sah man die friedliche Nutzung der Kernenergie
als eine Art Stein der Weisen an. So heißt es in der „Ortenauer Zeitung"
am 22. 3. 1946 unter dem Titel „Was bringt uns die Atomkraft?"

Ebenso wie man Schießpulver ohne Explosion an der offenen Luft verbrennen kann
(kürzlich verwendeten es die Hausfrauen in der Nähe eines Munitionslagers zum Feuermachen
!), so ist es möglich, die Atomenergie in jedem gewünschten Schnelligkeitsgrade
, also auch ganz langsam, wirken zu lassen. Hierdurch verliert sie dann ihre
Gefährlichkeit...

In einer Abhandlung, die sich vor allem mit der Presse und Druckwerken beschäftigt
, interessiert auch die Schlußfolgerung in diesem Artikel besonders.

Sie lautet:

„Die Erfindung der Dampfmaschine oder der Buchdruckerkunst — zwei der grundlegenden
Fortschritte der Menschheit — werden der Entdeckung der Atomenergie gegenüber
später einmal in den Hintergrund treten. Die neue Energiequelle bedeutet
nicht mehr und nicht weniger als die Errettung der künftigen Generationen vor Hunger
und Tod infolge Übervölkerung der Welt (Nahrungsmangel!) und langsamer Erschöpfung
der bisherigen bekannten Energiequellen. Das größte Problem der Zukunft, das
die Denker und Wissenschaftler schon lange beschäftigte, erscheint hiermit gelöst

Die „Ortenauer Zeitung" wurde am 13. 5. 1947 letztmals unter diesem Namen
aufgelegt und von da an in Baden-Baden verlegt. Sie erhielt den Namen „Badener
Tageblatt", das sich im Dezember 1948 in „Badisches Tageblatt" umbenannte
.

Ein Jahr später, am 15. Oktober 1949, gegen Ende des hier betrachteten Zeitabschnittes
der Offenburger Presselandschaft, begann dann das „Offenburger
Tageblatt" mit seinem 138. Jahrgang einen neuen Start. Das „Badische Tageblatt
" behielt seinen Verlagsort in Baden-Baden bei und löste am 30. 11. 1979
seine Offenburger Lokalredaktion auf.

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