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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 463
(PDF, 112 MB)
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Fachwerkhaus in Renchen aus dem 18. Jahrhundert.

Aufnahme: Joh. Bürkel

und vom Obervogt bestätigten Zwölfern. Dies sind also neben den Schultheißen
der anderen Gerichte des Amtes Oberkirch Grimmelshausens nächste berufliche
Kontakte, unter denen sich auch engere Bekanntschaften finden
lassen. Bei Grimmelshausens letztgeborenem Kind, getauft in Renchen
166937, stehen der Renchener Bürger Georg Steinrück und Eva Schlosser,
Frau des Stabhalters Bernhard Schlosser, Pate. Schlosser war zusätzlich Kirchenschaffner
in Renchen, er starb 1675. Ob sich allerdings die Erzählung von
einem „gelehrten Stabhalter", einem studierten Bauernsohn, aus Grimmelshausens
,,Teutschem Michel" auf ihn bezieht, wie Bechtold annahm38, mag
dahingestellt bleiben.

Zwei weitere Bekanntschaften sind hier noch zu erwähnen.

Auf die Namensähnlichkeit des Bauern Christian Brandstetter, Besitzer der sogenannten
Schneckenhöfe, mit Grimmelshausens Pseudonym als Verfasser des
Ewigwährenden Kalenders, Christian Brandsteller, Stadtschreiber zu
Schnackenhausen", wurde wiederholt hingewiesen. Aufgrund des Namens
könnte Brandstetter einer der österreichischen Einwanderer gewesen sein. Seine
Frau war Katholikin, er jedoch Protestant, er starb 1673.39

Aus Grimmelshausens Renchener Zeit wissen wir auch von seiner Bekanntschaft
mit dem Dichter Quirin Moscherosch, Bruder des besser bekannten
Johann Michael Moscherosch, und derzeit protestantischer Pfarrer in Boders-

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