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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 479
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Rilke auf seiner , ,Pandora-Bank"

Wälder; im Geiste glänzt bisweilen die reinste Beziehung auf, aber alles, was
sie ausdrücken könnte, sagt ab, weigert sich, behauptet vegetativ beschäftigt
zu sein, ist wie nicht da. Die Hand, die schreiben soll, ist nichts als ein Stück
vom großen Ausruhn, als das der Körper sich hingibt an die tätigen Einflüsse
... blühend von Müdigkeit..." Rilke genoß die Einsamkeit wie eine Heilung,
alle Formen der Animation und organisierte Lustbarkeiten waren ihm
zuwider.

Rilke über Scheffel: „ Scheffel hat Spuren hinterlassen ..."

Rilke mußte natürlich erleben, daß das Kurpublikum in jener Sommersaison
mit seiner Person und mit seiner Lyrik kaum vertraut war. Um so lauter tat
es seine Begeisterung für J. V. von Scheffel kund20. Und was wir bei Rilke
sonst nicht kennen: er reagierte mit grimmigem Humor. In einem Brief an Marie
von Thum und Taxis vom 20. Juni 1913 rühmte er zunächst überschwenglich
den Schwarzwald, „alle die Wälder hier herum, herrliche Wälder...",
um dann plötzlich zuzuschlagen: „Aber das lächerlichste Publikum, und
Scheffel hat hier Spuren hinterlassen, die peinlich sind, ist offenbar hier zu
Kräften gekommen und hat sofort fürchterlich gereimt. Es gibt eine ,Scheffelbank
' und ... mein Licht steht unter ihr und qualmt.. ..".

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