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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 481
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Rilke in Grafenbach (Rippoldsau)

und schmächtig von Gestalt, aber ich glaube, sein Sinn ist fest und stark, seine
Stirne hoch und fein, die Augen zwei große klare blaue Seen, und keine Falte,
weder hier noch dort in seinem Antlitz. Ich habe ihn für einen Jüngling gehalten
, und siehe da, er sagt mir gestern, daß er 38 Jahre ist, ein Weib und
12jähriges Mädchen besitzt.. ."21

Auch für Rilke ist in jenem Sommer die Freundschaft mit Hedwig Bernhard
sehr bedeutsam gewesen. Er hatte in dieser jungen Frau einen guten Zuhörer
und einen glücklichen Partner. Man kann es sich vorstellen, wie der Dichter
und die junge Schauspielerin in gleich gestimmter Zuneigung und Verbundenheit
ihre Rippoldsauer Tage verbrachten — sicher ganz Rilkes Einsamkeitsbedürfnis
entsprechend und doch in beglückendem Austausch und Miteinander,
in gemeinsamer Verzauberung durch die Natur. In Hedwig Bernhard fand Rilke
im Sommer 1913 die freudige Partnerin von lebhaftester Empfänglichkeit,
die sich geborgen fühlte in Gemeinsamkeit und Einklang, die sich verzaubern
ließ im abendlichen Gespräch durch seinen sonoren Bariton, durch seine aus-

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