http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0525
Selbstporträt. 1930, Öl
So sehen wir in dieser Ausstellung, daß für den Maler der Pariser Straßencafes
, der Amsterdamer Hafenbilder, der Ostseestrände und der spanischen
Terrassen auch die Motivwelt in und um Haslach stets interessant blieb: die
Altstadt Haslachs, die Gehöfte in den Tallagen des mittleren Schwarzwaldes,
die Bauern in den niedrigen Stuben, an der Hochzeitstafel im Dorfwirtshaus,
beim sonntäglichen Kirchgang, die Frauen und Mädchen in Tracht, die Viehhändler
auf dem Haslacher Schweinemarkt. Otto Laible hat sie treffend erfaßt
in großartigen Porträt- und Figurenzeichnungen, in subtil aus Valeurs entwickelten
Ölbildern, in spritzig und gleichzeitig bedacht entworfenen Aquarellen
. Es sind Bilder von bewußter Zurückhaltung der Farbgebung, aber
eindringlicher Typisierung, Bilder, heute bereits von geschichtlichem Gewicht
in unserer so veränderten Welt. Die im „Freihof" in Haslach ausgestellten
Bilder zeigen überzeugend, daß Heimatliebe und Weltbürgertum bei Otto
Laible eng zusammengehörten.
Die Aufnahmen wurden vom Verfasser zur Verfügung gestellt.
Literaturauswahl
Gerhard Grimm, Otto Laible — der Mann und sein Werk. Ekkhart-Jahrbuch 1964, S. 125—133.
Gerhard Grimm, Der Maler Otto Laible. München 1970.
Hans H. Hofstätter, Otto Laibles Zeichnungen. Karlsruhe 1978.
Leo Mühlfahrt, Otto Laible, Leben und Werk. Schriftreihe der Museumsgesellschaft Ettlingen
e.V., Bd. 13. Ettlingen 1978.
Ingrid Popp, Der Maler Otto Laible (1898—1962). Dissertation Karlsruhe. Freiburg 1986.
Ludwig Vögely, Dem Maler Otto Laible. Badische Heimat 4/1987, S. 569—580.
525
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1988/0525