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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 542
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Chromolithographie mit Prägedruck
1876.

Pappkästchen

Die Anfänge des Göttelbriefbrauches im Ried sind nicht bekannt. Die ältesten
Formen sind die einfachen handgeschriebenen oder kalligraphisch verzierten
Zettel, die im 18. und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nachzuweisen
sind. Von 1746 stammt der älteste handgezeichnete und gemalte Brief. Diese
Art ist also je nach künstlerischem Geschmack und Fähigkeiten der Hersteller
schon im 18. Jahrhundert neben den handgeschriebenen Briefen üblich gewesen
; am häufigsten waren sie in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Handgemalte
Drucke sind in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bis zum Beginn der
industriellen Fertigung Mitte des 19. Jahrhunderts nachzuweisen.

Der Beginn der Lithographie bzw. Chromolithographie und der damit verbundenen
Massenfertigung bedeutete gleichzeitig das Ende der individuellen Gestaltung
der Göttelbriefe durch die „Dorfkünstler" früherer Zeit, die trotz der
überlieferten Formen ihre künstlerischen Freiheiten vielgestaltig zum Ausdruck
brachten.

Verbreitung des Patenbriefbrauches

Der Patenbriefbrauch ist nur für deutsche, deutschsprachige oder auslandsdeutsche
Gebiete belegt (Siedlungsgebiete auch am Schwarzen Meer und Siebenbürgen
). Patenbriefe in andern Sprachen (z. B. franz.) sind nicht gefunden
worden. Innerhalb Deutschlands ist der Patenbriefbrauch zwar unterschiedlich

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