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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
68. Jahresband.1988
Seite: 550
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Angeführt sei in diesem Zusammenhang, da ansonsten wenig erwähnt, der im
Jahre 1928 im Kappelrodecker Ortsteil „Bernhardshöfe" gemachte Münzfund
.2 Es handelte sich bei der Gruppierung dem Münzbild nach um 2.159
Lilien-, 295 Engel-, 47 Engel-Adler-, 4 Adlerpfennige, welch letztere wegen
ihrer Besonderheit als ,,Falkenpfennige" bezeichnet werden, und 1 Offenburger
Adlerpfennig. Weiter gehörten dem Schatz noch an 4 Üsenberger Pfennige
der im Breisgau beheimateten gleichnamigen Dynastie sowie 1 bei Münzfunden
nur selten auftretender unterelsässischer Pfennig, welcher der Abtei Weißenburg
zugeschrieben wird. Mit der Zeit vor 1309 beginnend datieren die
Münzen aus dem Verlauf der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts und dürften
um 1360 vergraben worden sein. Was den Fund, der nach dem II. Weltkrieg
in den Besitz des Badischen Landesmuseums Karlsruhe kam, in seiner Bedeutung
ganz besonders heraushebt, ist der von ihm gewährte Einblick in die
Münzgeschichte der Üsenberger sowie in die damals praktizierte Technik der
Münzprägung. Eine beachtlich große Anzahl der Pfennige erwies sich nämlich
als Nachprägung. So wurden ältere Münzen zu Neuherausgaben unter Umgehung
des Einschmelzens und der damit verbundenen Kosten einfach überprägt,
wobei Spuren der alten Münzbilder verblieben.

Anmerkungen

1 Nach Gutachten von Dr. Peter-Hugo Martin (Bad. Landesmuseum Karlsruhe) vom 18. Februar
1988

2 Friedrich Wielandt, Straßburger und Üsenberger Pfennige des Fundes von Bernhardshöfen
(Baden), in: Berliner Numismatische Zeitschrift 1949, Nr. 2, S. 69 ff; private Hinweise.

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