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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 33
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schichtliche und kunstgeschichtliche Kriterien wichtig, wobei die beiden ersten
in der Qualität der Beurteilung entscheidend sind. Wichtig erschien
ebenfalls die Bemerkung, daß Ensembles immer mehr in ihrer Bedeutung
anerkannt werden, obwohl diese oft am Standort umstritten seien. Schließlich
bemerkte der Referent, daß Denkmalschutz und Denkmalpflege über
gute finanzielle Mittel im Lande Baden-Württemberg verfügen, was vor Monaten
schon Staatssekretär R. Ruder verlauten ließ. Hier jedoch erhob sich
für manche die drängende Frage, warum gerade in den letzten Tagen mehrere
denkmalschutzwillige Bürger im Ried einen Bescheid erhielten, in dem
ihnen die Bezuschussung mit dem Vermerk versagt wurde, daß keine Mittel
mehr vorhanden seien. Was ist hier wem mehr zumutbar, lautet hier die
Frage.

Am 29. Juni 1988 begab sich der „Arbeitskreis für Denkmalpflege" im Historischen
Verein für Mittelbaden e. V. vor Ort, um Probleme und Fragen
der Denkmalpflege an einem oder mehreren Objekten kennenzulernen und
zu diskutieren. Dabei war man Gast auf und in den beiden Schlössern von
Mahlberg. Freifrau Dagmar von Türckheim-Böhl führte die interessierten
Gäste zunächst durch einige Räume des im Jahre 1630 errichteten Neuen
Schlosses. Dabei ging es vor allem um Fragen der Erhaltung, Wartung und
Nutzung alt-überlieferter Räume, näherhin um das Problem der Beheizung
und möglicher Restaurierung von Stuck, Tapeten und Möbelstücken. Für die
Denkmalpflege sind auch spätere Einbauten sowie Ausschmückungen interessant
und bereiten heute etwa bei einer Renovierung zusätzliche Schwierigkeiten
.

Freiherr Charles J. von Türckheim, der den Schloßbesitz in dem Bestreben
betreut, in der Familien- und Hausgeschichte Kontinuität zu wahren, war
stolz darauf, den Besuchern seine Art von Nutzung im Bereich des alten
Schloßbaues mit den imponierenden Buckelquadern vor Augen zu führen.
Dabei kam man wiederum mit einer Fülle von Problemen in Kontakt, die
heute auftauchen, wenn in einem mittelalterlichen Bau etwa moderne Wohnbedürfnisse
befriedigt werden müssen, um eine sinnvolle Nutzung zu erreichen
.

In den Kellerräumen eröffnete sich die Frage nach der zeitlichen Abfolge
und der Zuordnung mehrerer Gebäude im Schloßbereich. Ein Rundgang um
den gesamten Gebäudekomplex machte mit modernen Plänen der Stadtverwaltung
vertraut, das Schloßareal teilweise für einen Wanderweg, für Parkplätze
und einen Spielplatz zu verwenden. Daraus ergaben sich erneut viele
Fragen, die sowohl den Schutz eines Denkmals und dessen Umgebung und
andererseits auch die Privatsphäre eines Denkmalbesitzers betreffen.

In seiner letzten Zusammenkunft des Jahres 1988 am 9. November beschäftigte
sich der Arbeitskreis Denkmalpflege im Historischen Verein für Mittel-

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