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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 57
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0057
Hinrichtung in Straßburg am 25. Juni 1791.

Aufnahme: Musees de la Ville de Strasbourg

Ii. In der Stadt wurde ein Freudenfeuer entzündet und die Fenster illuminiert
. Tags darauf machte sich starke Unruhe auf den Straßen breit, und
nachts drang ein Trupp in das Haus des Ammeisters Lemp: ,,Dieser Am-
meister, der durch sein abstoßendes, anmaßendes Benehmen sich die Feindschaft
Vieler zugezogen hatte, hatte sich, von der ihm drohenden Gefahr
benachrichtigt, durch Flucht gerettet."6 Nach diesem Vorspiel bedrängte
am 20. eine starke Abordnung der Metzgerzunft den auf der Pfalz versammelten
Großen Rat recht ungestüm, „es solle unverzüglich der Magistrat
seine Erklärung über das Beschwerdeheft den Repräsentanten der Bürgerschaft
mitteilen und die Abgaben auf das Fleisch (Accis) entweder aufheben
oder vermindern." Die Erwiderung, daß der Magistrat schon seit mehreren
Wochen mit einer Beschlußfassung beschäftigt sei, konnte zunächst beruhigen
, doch am Nachmittag war das Volk mit seiner Geduld am Ende. Die am
Rathaus zusammengeströmte Menge forderte drohend die Herabsetzung der
Brot- und Fleischpreise und die sofortige Annahme und ausnahmslose Abstellung
aller Beschwerden. Anwesendes Militär stand Gewehr bei Fuß, obwohl
Steine in die Rathausfenster geworfen wurden. Da der Magistrat nicht
gewillt war, allen Wünschen des Beschwerdeheftes zu entsprechen, wurde
er von den Repräsentanten der Bürgerschaft unter starken Druck gesetzt, so
daß er sich zur unbedingten Annahme bereit erklärte. Nach der Darstellung
von Strobel unterschrieben dann auch sämtliche Magistratsmitglieder ihren
Beschluß in der Frühe des 21. Juli, stellten diesen den Repräsentanten zu,

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