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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 154
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rung dieser Gegenstände nach Stuttgart kurz vor oder nach der Schlacht von
Wimpfen (6. Mai 1622) stattfand.

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Neubefestigung der Yburg
nicht, wie bisher angenommen, zwischen 1617 und 1620 stattfand, sondern
unter der Aufsicht des Baumeisters Wolf Friedrich Löscher zwischen den
Monaten Dezember 1620 und März 1622 durchgeführt wurde. Von den
ebenfalls geplanten Außenwerken werden im Gelände wohl kaum Spuren zurückgeblieben
sein. Die den Akten beiliegenden drei Grundrisse der Yburg
dürften alle von Baumeister Löscher gezeichnet sein, der allerdings den
westlichen Turm für den neuen hielt, was nur durch seinen schon damals
besseren Erhaltungszustand zu erklären ist. Löscher hat auf einem der Pläne
auch die beiden Brunnen sehr sorgfältig markiert und sogar den Steinbruch
eingetragen aus dem seine „Boßler" die Bausteine holten.

Um zu sehen, wie billig die Leute in jener Zeit arbeiteten (vgl. die Taglöhne
und Wochenlöhne der Arbeiter im folgenden Bericht) und was für Belastungen
die Festungsbauten für die auch damals schon erstaunlich widerspenstigen
Untertanen brachten, seien hier einige Preise des Jahres 1622 aus dem
Gebiet der Markgrafschaft Baden-Baden angegeben. Es kostete:

Batzen = 4 Kreuzer
Gulden = 60 Kreuzer

15 Batzen

1 Pferd
1 Maststier
1 Kuh
1 Kalbin
1 Kalb

1 Schaf (Hammel)
1 Lamm
1 Schwein

60-100 Gulden
30 Gulden
13-28 Gulden
12-24 Gulden
4-11 Gulden
2-5 Gulden
1 Gulden
4-12 Gulden

1 Ohm Wein (etwa 150 1) 12-16 Gulden
1 Pfund Fleisch 3—6 Kreuzer

1 Pfund Kommißbrot
1 Malter Weizen
1 Malter Korn
1 Malter Gerste
1 Malter Spelz
1 Malter Hafer
1 Scheibe Salz
1 Wagen

1 Wagenladung Heu
1 Bund Stroh

2—3 Kreuzer
8-9 Gulden
7-8 Gulden
6-8 Gulden
5—7 Gulden
4—6 Gulden
8 Gulden
22-50 Gulden
4—6 Gulden
2 Kreuzer

Quellen:
GLA 48/3243

Literatur:

Bertram Sandfuchs, Die Yburg, in: H. Schneider, Burgen und Schlösser in Mittelbaden.
Ortenau 64/1984, S. 130—139)

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