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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 161
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gelmäßig in Hausgereut Ratssitzung, auch einen jährlichen Gehalt von daher
, dagegen hat Hausgereut eigene Gemarkung, eigenes Gemeindevermögen
(29581 Gulden 39 Kreuzer) und einen eigenen Stabhalter, nebst zwei
Gemeinderäthen. Die übrigen Gemeindeglieder bilden den Ausschuß . . ."

1839 hatte Hausgereut 17 Bürger und 103 Einwohner. Die Gemarkung umfaßte
insgesamt 349 Morgen. Kirchlich war Hausgereut eine Filiale von
Rheinbischofsheim13. Am 19. Mai 1840 stellte Hausgereut zum erstenmal
an den badischen Landtag den Antrag, von Rheinbischofsheim getrennt zu
werden. 4 Jahre später, am 15. April 1844, wurde die Trennung von beiden
Kammern gebilligt. Damit war Hausgereut nun selbständige Gemeinde.

1908 wurde zum erstenmal der Denkmalschutz auf das Kirchlein aufmerksam
. In einem Bericht vom 27. Dezember 1908 heißt es:
,,. . . Die Kirche ist als eine der ältesten jener Gegend ein historisches
Denkmal. Sollten zur Erhaltung ihres Bestandes einmal größere Aufwendungen
erforderlich sein, so würde wohl ein entsprechender Beitrag staatli-
cherseits in Aussicht zu nehmen sein . . ." Nach dem l. Weltkrieg erschien
in der „Heimatglocke", einer Zeitschrift der Kirchengemeinden, eine Notiz:
,,. . . Die Fenster am Turm und am Langhaus der Kirche in Hausgereut
wurden vollständig wiederhergestellt. Das Äußere, nach den Schäden vom
22. August 1922 (Unwetter), besonders am Turmgiebel, einer gründlichen,
aber sehr kostspieligen Reparatur unterzogen. Dieses Stück aus alter Zeit ist
somit im letzten Augenblick vor dem Verfall geschützt worden . . ."

Die Wandmalereien

Am 1. Juni 1929 fand eine Baurelationsaufnahme durch die Bauabteilung des
Oberkirchenrates statt. Dabei wurde zum erstenmal festgestellt, daß unter
dem derzeitigen Anstrich der Innenwände des Langhauses und des Chores
umfangreiche, sehr alte Wandmalereien vorhanden sind, die sich noch in gutem
Zustand befänden. Bei der gründlichen Untersuchung von Kunstmaler
Metzger im Jahre 1935, die er im Auftrag des Konservators für kirchliche
Denkmäler Prof. Dr. Sauer, Freiburg, durchführte, stellte er fest, daß die
Probefreilegungen ein günstigeres Ergebnis als ursprünglich angenommen,
gezeigt hätten. Die Aufdeckung sei allerdings besonders schwierig und verantwortungsvoll
, weil es sich um Secco- und Freskenmalerei handle, die sich
mit der darübergelegten Tünche der späteren Zeit (17. und 18. Jahrhundert)
fest verbunden habe und deshalb schwierig freizulegen sei.

Die Arbeiten wurden 1939 begonnen, mußten aber am Beginn des II. Weltkrieges
eingestellt werden. Es fehlte an Material und vor allem, durch den
Kriegsdienst bedingt, an Fachkräften.

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