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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 167
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0167
Nach dem Aussterben des Mannesstammes derer von Ebold verkaufte die
Witwe das Gut 1616 an den Junker Hans Heinrich Hüffel von Windeck.
Hüffel stand seinerzeit bereits als Amtmann und Forstmeister im Dienste der
Grafen von Hanau-Lichtenberg. Mit dem Kauf des Gutes wurde Junker Hüffel
zu den Ritterkonventen der Ortenauer Reichsritterschaft mit Sitz und
Stimme berufen. Welche Wertschätzung Hans Heinrich Hüffel beim Grafen
Johann Reinhard I. genoß, geht aus einer Verordnung vom 8. Oktober 1616
hervor, wonach der Graf seinem ,, . . . lieben getreuen Hans Heinrich Hüffel
von Windeck und seinen Erben und Nachkommen für ihre Person wie
auch durch andere in ihrem Beisein in dem — Größen-Bosch — gegen Freisten
im Amt Lichtenau gelegen, welcher rings herum vom Rhein umgeben,
nach Wildbret schießen und macht haben soll . . ."

Die Befreiung von Zehnten, Fronden und anderen bürgerlichen Lasten sowie
die Jagdgerechtigkeit wurden den Herren Hüffel durch die Grafen von
Hanau-Lichtenberg in verschiedenen Briefen, so am 26. Juli 1648, 12. April
1651, 13. Dezember 1655 und 9. September 1667 immer wieder bestätigt.

Wie die Familie Hüffel von Windeck in den adeligen Kreisen angesehen war,
belegen zwei Taufeintragungen im Kirchenbuch von Freistett (Band 1):

,, . . . Sonntag, den 8. Dezember 1653 ist Junker Philipp Jakob Hüffel und
seiner Ehefrau Sophie Sybille ein Sohn getauft worden.
Die Gevattern sind: Durchlauchtigster Fürst Markgraf Wilhelm von Baden,
Friedrich Graf zu Hanau, Philipp Graf zu Hanau-Lichtenberg, Johann Jakob
Graf zu Kappstein."

Götteln waren: Fürstin Johanna Maria Pfalzgräfin bei Rhein, geb. Freiin zu
Helfenstein, Sybille Gräfin zu Hanau, Margarete Gräfin zu Hanau, geb.
Fürstin von Anhalt, Maria Elisabeth von Fleckenstein, geb. von Schauenburg
.

,, . . . 10. August 1670 ist Johann Christoph Hüffel und seiner Ehefrau Susanne
ein Sohn getauft worden.

Gevattern waren: Herzog Christian Pfalzgraf bei Rhein, Ludwig Eberhard
von Wirschaf, hochfürstlich württembergischer Fohlenmeister, Philipp Jakob
Hüffel, hochgräflicher Vormundschaft- und Geheimrat, Amtmann und
Oberjäger zu Lichtenau, Johann Georg Deichen, Kaufmann aus Bischweier.
Götteln waren: Fürstin Anna Magdalena Pfalzgräfin bei Rhein, Sophie Magdalena
von Crailsheim, geb. von Hüffel . . ."

Mit all den erwähnten „Extensionen und Privilegien" verkaufte Friedrich
Johann Hüffel dieses Rittergut am 27. 11. 1687 an den Freiherrn von Mun-
dolsheim, welcher nach den vorhandenen Rechnungsauszügen das Rittergut
von 1688 bis 1753 zur Ortenauer Rittertruhe versteuert hat.

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