Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 199
(PDF, 111 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0199
48 Morgen 80 Ruthen (ca. 17 ha). Es wurde am 18.4. 1843 von einer drei-
gliederigen Eigentümergemeinschaft erworben:

L. Michael Schaeffer. 2. Josef Lutz. 3. Matthias Schohn, alle wohnhaft in
Herrlisheim. Matthias Schohn verkaufte seinen Anteil noch im selben Jahr
an die Gebrüder Georg und Johann Wenger zu Drusenheim, den nach dem
Tode von Johannes dessen Bruder ganz übernahm (1868). Im Jahre 1878
kauften Michael Schaeffer, Georg Wenger und Jean Baptist Lutz, der Sohn
des verstorbenen Josef Lutz, die jetzt die Eigentümergemeinschaft darstellten
, den Rest des Lichtenauer Gemeindeeigentums (ca. 14 ha) und besaßen
dann eine Fläche von 31,30 ha bestehend aus „Kiesboden, Gebüsch,
Hecken, Wald und Wasser . . . , Ort: genannt ,,Großkopf' . . . alles einen
Dreispitz bildend und begrenzt einerseits durch den großen Rhein,
andererseits durch die Gemeinde Scherzheim, dritterseits durch Herrn
Huber . .

So stellte sich im Jahre 1901 die Eigentumsverteilung des linksrheinischen
Gemarkungsteils von Lichtenau dar:

Gesamtfläche: 67,00 ha
Elsässische Wasserbauverwaltung: 1,81 ha
Elsässische Private: 30,50 ha
Gemeinde Scherzheim: 30,69 ha
Gemeinde Offendorf: 4,00 ha44

Scherzheim hatte nämlich das eben beschriebene Gelände, genannt , ,Groß-
kopf' von der Eigentümergemeinschaft Schaeffer-Lutz-Wenger am 10. Nov.
1894 erworben. An Stelle der ausgeschiedenen Geschwister Lutz war ein
Jahr vorher Heinrich Kahn, Herrlisheim, getreten.45 Im zugehörigen Kaufvertrag
ist als dritter Angrenzer des verkauften Geländes Herr Huber angegeben
. Dieser Mann ist wahrscheinlich identisch mit dem Paul Huber,
Drusenheim, der fast den ganzen linksrheinischen Gemarkungsteil von
Graueisbaum besaß. Da er als einziger nördlicher Angrenzer genannt wird,
ist auch anzunehmen, daß er unter den elsässischen Privaten von den
30,50 ha damals den größten Teil besessen hat. Dieser Gemarkungsteil
liegt zwischen der Linie „Steine 92-93" und dem Offendorfer Altrhein
(= Gießen) und ist zur Hälfte gutes Ackerland (Junger Grund). Der andere
Teil ist die 1894 von Scherzheim erworbene Halbinsel „Großkopf' zwischen
diesem Altrhein und dem vollen Rhein („einen Dreispitz bildend").

Der Verkauf des Lichtenauer Gemeindeeigentums erfolgte also in 3 Etappen:

1. Im August 1800 verkauft Lichtenau ungefähr die Hälfte, darunter den gutes
Ackerland umfassenden Jungen Grund an zwei elsässische Private.

2. Am 18. April 1843 verkaufte Lichtenau ungefähr ein Viertel an eine Herr-
lisheimer Eigentümergemeinschaft.

199


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0199