http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0202
Der Wald bestand hauptsächlich aus Weichholzarten (Weide, Pappel, Espe,
Erle) und einer „angemessenen Beimischung von harten Hölzern (Eschen,
Ahorn, Ulmen, Birken)". Die Weichhölzer wurden alle 5 Jahre abgetrieben.
Dann hatten die Stockausschläge die richtige Stärke für Faschinen. Das sind
Bündel dieser Hölzer von 3—4 Meter Länge und einem Meter Umfang. Der
Förster schlug vor, den ganzen Wald in 10 gleich große Schläge einzuteilen,
so daß jedes Jahr 2 Schläge hiebreif wären. An Wegen, Grenzen, Schlaglinien
und Dämmen sollten italienische Pappeln als Alleebäume gesetzt
werden. Vor 50 Jahren konnte man am elsässischen Ufer noch die kilometerlange
Pappelreihe des ehemaligen Scherzheimer Waldes erkennen. Ergänzend
sei hier vermerkt, daß der Rheinbau heute keine Faschinen mehr
benötigt, und daß auch die Waldgras- und Schilfrohrnutzung bedeutungslos
geworden ist.
Blick von der Renchmündung über den Rhein zum Roßmörder, der sich in
der ruhigen Rench spiegelt. Von hier aus fuhren die Scherzheimer Holzmacher
über den Strom. Das Boot im Vordergrund ein Dreibord (,,Dru-
bord") Aufnahme: Ludwig Uibel, 1937
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