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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 215
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bach1, der im badischen Landtag als Fraktionsvorsitzender der Zentrumspartei
fungierte und seit 1903 ein Reichstagsmandat innehatte. Fehrenbach
sollte nach dem Kriege für kurze Zeit einer der Zentrumskanzler der Weimarer
Republik werden; im Offenburger Wahlkreis Joseph Schüler, der hier
seit 1900 als Sieger aus den Wahlen hervorgegangen war.

Trotz seines hohen Alters von bereits 76 Jahren trat auch der Zentrumsveteran
Franz Xaver Lender2 noch einmal im Wahlkreis Achern-Bühl an.
Lender vertrat den Wahlkreis ununterbrochen seit 1871 als Abgeordneter; in
den 70er und 80er Jahren des vorangegangenen Jahrhunderts war er der politische
Führer des badischen Zentrums gewesen. Allerdings hatte er seinen
Zenit längst überschritten, so trat er beispielsweise in den letzten 14 Jahren
seiner Reichstagszugehörigkeit überhaupt nicht mehr als Redner auf.

Bei den vorangegangenen Wahlen des Jahres 1903 waren die Nationalliberalen
in allen drei Wahlkreisen mit eigenen Kandidaten angetreten. Da sie sich
jedoch für die kommende Wahl mit den Demokraten und dem Freisinn zu
einem Blockbündnis zusammengeschlossen hatten, traten sie den Wahlkreis
Lahr-Wolfach an die Deutsche Volkspartei ab. Nominiert wurde der 1859 in

Karl Heimburger

Aufnahme: Familienalbum

Ottenheim gebürtige Karl Heimburger3; er kandidierte bereits 1903 erfolglos
im Karlsruher Wahlkreis und war von 1891—95 und von 1899 bis zu seinem
Tode 1912 Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Lahr-Land.
Heimburger hatte sich an der Universität Freiburg mit einer linguistischen
Arbeit über die Mundart seines Heimatdorfes zum Doktor promoviert und
war zum Zeitpunkt der Wahl als Realschuldirektor in Karlsruhe tätig, wo er
auch Vorsitzender des demokratischen Vereins war.

Die übrigen Wahlkreise wurden mit Franz Lott, einem Gemeinderat aus
Achern sowie Friedrich Sänger besetzt. Bei den Nationalliberalen legte man

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