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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 228
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kennen, „eine Schule zu gründen, in der geeignete Knaben für den Priesterberuf
vorbereitet werden können". Lender sagte in hohem Alter, die Heimschule
stände eigentlich in Schwarzach.

In Sasbach war der Boden günstiger. Die Sasbacher waren stolz darauf, daß
der Dekan ihr Pfarrer wurde und legten ihm nichts in den Weg.

Angesichts der Verhältnisse nötigt es höchste Bewunderung ab, daß es Dekan
Lender gelang, im Sasbacher Pfarrhof eine Privatschule zu gründen und
sie über die Gefahren jener Zeit hinweg zu führen und zu erhalten13.

Schon 1872 wurde mit dem Unterricht begonnen. Lender selbst und sein Vikar
Marbe gaben ihn. Da Lender bemüht war, die Zahl der Schüler möglichst
zu erhöhen, konnte das nicht lange gut gehen. Lehrpersonal zu
bekommen war unmöglich. Lender zog deshalb ,,Sperrlinge" zum Unterricht
heran, die unter dem Titel ,,Instructor" versteckt waren. Ihre Tätigkeit
durfte ja nicht bekannt werden. Ihre Messen zelebrierten sie in der verschlossenen
Friedhofskapelle!! Die von Lender gestellte Aufgabe war, die
Schüler in möglichst kurzer Zeit auf den Besuch der gymnasialen Oberstufe
vorzubereiten. Was Lender von seinen ,,Instructoren" verlangte, ist heute
unvorstellbar. Sie leisteten es, weil sie vom Beispiel Lenders mitgerissen
wurden. Es ist hier nicht die Aufgabe, die Entwicklung der Heimschule
Lender zu verfolgen und aufzuzeigen. Nur darauf soll noch hingewiesen
werden: im Pfarrhaus wurden zunächst alle Schüler untergebracht, unter-

Heimschule Lender, Sasbach Aufnahme: Johannes Mülüan

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