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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 236
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0236
Ludwig XIV. Stich von Pierre Drevet

I. Politik und Kriegsführung Frankreichs unter Ludwig XIV.

Der Pfalzer Erbfolgekrieg (1688—97) war schon der dritte von Ludwig XIV.
ausgelöste Krieg, nachdem Europa durch den Westfälischen Frieden 1648
(Beendigung des Dreißigjährigen Krieges) und den Pyrenäenfrieden 1659
(Beendigung des Krieges Spanien—Frankreich) zur Ruhe gebracht zu sein
schien. Die Kriege der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stehen in einem
internationalen Kontext, innerhalb dessen Südwestdeutschland, aufs Ganze
gesehen, eine eher nebensächliche Größe bildet. Sie sind Niederschlag des
großen Gegensatzes, der seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts die europäische
Politik beherrschte: des Konflikts Bourbon—Habsburg, um das Problem
mit den beiden vorwaltenden Dynastien zu bezeichnen. Dabei ist unter
,,Habsburg" bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts das Reich Karls V., in dem
bekanntlich die Sonne nicht unterging und das Frankreich — jedenfalls in
dessen Selbstverständnis — von allen Seiten bedrohlich umgab, zu verstehen
, danach die ,,casa d'Austria" in ihren beiden Zweigen Spanien und
Deutschland, deren Zusammenarbeit in den Augen der französischen Politiker
nach wie vor fast unvermindert die Drohung der Universalmonarchie
einschloß.

In den Auseinandersetzungen mit der habsburgischen Macht hat Frankreich
von Anfang an, verstärkt aber im 17. Jahrhundert zwischen Kaiser und Reich
unterschieden und sich — oft erfolgreich — bemüht, die Reichsstände ins-

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