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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 275
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Lehrfach (1803). Von den im 16. Jahrhundert gedruckten Klassikerausgaben,
die etwa die Hälfte des Bestandes ausmachen (128 Titel), kommen sehr viele
aus Straßburger und Basler Werkstätten. Einige wurden von südwestdeutschen
Humanisten wie Jakob Wimpheling, Ottmar Luscinius und Philipp
Melanchthon herausgegeben, kommentiert oder übersetzt. Frequente Provenienzen
dieses Bestandes sind 1) die Inkunabeln und Postinkunabeln betreffend
: das Kapuzinerkloster in Offenburg und 2) bei Drucken aus der
2. Hälfte des 16. Jahrhunderts: Leopold Schmautz.

Weitere 100 Titel sind in der Abteilung „Lateiner der mittleren und neueren
Zeit" aufgestellt. Auch hier waren einige Inkunabeln zu ermitteln: „Oratio-
nes et opuscula" von Franciscus Philelphus und Laurentius Vallas' „Elegan-
tiae Linguae Latinae" mit zwei weiteren angebundenen Wiegendrucken:
Ciceros ,,Epistolae ad familiäres" und Papinius Statius' „Achilleis", herausgegeben
und kommentiert von Johannes Britannicus. Besondere Beachtung
verdienen eine Reihe von Erasmus-Ausgaben. Nach der „Adagia" von 1500
stammen die frühesten Drucke aus der Werkstatt Matthias Schürers aus
Straßburg: „Parabolarum sive simulum liber" und die „Copia verborum"
(beide von 1514). U. a. sind diesen beiden Drucken die „Declamationes" des
Basler Reformators Johannes Ökolampad und die Schrift ,,De situ Helve-
tiae" des Freiburger Professors Heinrich Glarian nachgestellt. Vorhanden
sind weiterhin einige von Froben in Basel gedruckte Erasmus-Titel.

Von Philipp Melanchthon und Marc. Ant. Muretus liegen mehrere Titel aus
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (Nachdrucke) vor.

Geschichte und Geographie sind zusammen mit Historischen Hilfswissenschaften
, Altem Recht und Astronomie als Mischbestand aufgestellt, also
nach einer Systematik, die ihre Differenzierung zu Einzel Wissenschaften
noch außer Acht läßt. Neben zwei Inkunabeln: das Calendarium (deutsch)
von Regiomontanus und den „Epistolae familiäres" von Papst Pius IL
(=Aeneas Silvius von Piccolomini) sind etwa 50 Titel vor 1600 erschienen.
Die zahlenmäßig kleine Sammlung zeichnet sich durch frühe und bibliophil
wertvolle Ausgaben von Werken humanistischer Autoren aus. Es handelt
sich einerseits um frühe geographische Werke wie Sebastian Münsters
,,Cosmographie" (2 Ausgaben: Frankfurt 1559 und Basel 1569), Ptolemäus'
,,Geographia" (Straßburg 1520), die „Neue Welt" von Alois Cadamosto
(Straßburg 1534) und das „Theatrum orbis terrarum" von Ortelius (Antwerpen
1575), ferner viele seltene Chroniken von Städten und Ländern, u.a.:
die Erstausgaben der „Chronik der Eidgenossenschaft" (1507) von Eytter-
lin, der „Wandalia" (1519) und der „Dänischen Chronik" (1545) von Albert
Krantz, Johannes Nauclerus' „Memorabilium omnis aetatis et omnis gentium
Chronici" (1516) und weitere wertvolle Ausgaben der Chronisten Olaus
Magnus, Otto v. Freising, Prokop, Gerard de Roo und Sleidan. Neben den
Chroniken der Städte Augsburg (von Marcus Velser, Ven. 1594) und Basel

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