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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 327
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Zuteilung hat bewiesen, daß das ängstliche Mißtrauen in die Leistungsfähigkeit unseres Versorgungswesens
, auf dem das Hamstern vielfach beruhte, gänzlich überflüssig war. Es war
nicht nötig, vorzusorgen für den Zeitpunkt, da es ,nichts mehr gibt'."44

Deswegen sei es auch vollkommen überflüssig und geradezu kriminell, sich
Lebensmittel unter Umgehung der Bezugsscheinpflicht durch Tausch beim
Erzeuger direkt zu beschaffen:

„Werden derartige Zumutungen an einen Landwirt gerichtet, der für seine Wirtschaft bestimmte
Waren als Betriebsmittel braucht oder Dienstleistungen in Anspruch nehmen muß,
so ist schon das Angebot solcher Tauschgeschäfte verwerflich; denn es bedeutet nichts anderes
als den Versuch, auch den Bauern oder die Bäuerin vom geraden Wege abzubringen. Dasselbe
geschieht, wenn der Tauschlüsterne dem Landwirt bewirtschaftete Lebensmittel durch
Angebote anderer Art, etwa durch Überlassung von Tabakwaren, aus den eigenen Zuteilungen
, zu entlocken sucht. Der Landwirt kann die Gegengabe nur aus dem zur Ablieferung bestimmten
Teil seiner Erzeugung oder aus der Selbstversorgerration nehmen. In beiden Fällen
wird er zu einem Verstoß gegen die ihn bindenden gesetzlichen Vorschriften verleitet."45

Das Abdanken der Reichsmark-Währung wurde allein den Machenschaften
der Schwarzhändler angelastet:

, ,Sie tragen eine souveräne Virachtung des Geldes zur Schau. Würde man ihnen für ihre Waren
oder Dienste statt der begehrten landwirtschaftlichen Erzeugnisse reichliche Bezahlung
bieten, so erntete man nur ein überlegenes Lächeln."46

Zu Recht. Das schwindende Vertrauen in die Währung beunruhigte offenbar
die Regierung, hatte aber keine Konsequenzen. Auch wenn man das Versagen
der Wirtschafts- und Finanzpolitik der Bevölkerung gegenüber nicht

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