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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 421
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0421
Das Schwarzwälder Freilichtmuseum in den Jahren 1983 bis heute

Die vorläufig abgeschlossene Konzeption des Museums war in den Jahren
1981 und 1982 realisiert worden. Der Museumsinitiator H. Schilli starb
1981, und seine Nachfolge wurde 1983 geregelt. Mit diesen einschneidenden
Ereignissen änderte sich das Schwarzwälder Freilichtmuseum „Vogtsbauernhof
' in Gutach nicht. Die Ansprüche der Freilichtmuseen insgesamt
wurden jedoch dadurch angehoben, daß es ihnen zur Aufgabe gemacht wurde
, die Ganzheit des bäuerlichen Wohnens, Lebens und Arbeitens darzustellen
. Dies bedeutete als Voraussetzung ein größeres Museumsgelände und
einen Aufwand von Aktivitäten, die ihrerseits erst neu erforscht werden
müssen. Ein größeres Gelände war in Gutach nicht zu ermöglichen; Aktivitäten
sind in diesem Museum wegen seiner Kleinheit und der dadurch bedingten
engen Wegführung problematisch, wenn auch nicht undurchführbar
und nicht ohne Reiz, wie es sich im Herbst 1987 anläßlich der Sonderausstellung
„Der Zimmermann" mit Vorführungen alter Zimmermanns-
Technik erwiesen hatte. Tierhaltung ist aus ähnlichen und anderen Gründen
im Gutacher Museum problematisch. So versucht man seit dem Jahre 1983,
dem Problem der ganzheitlichen Darstellung und Vermittlung auf eigenen
Wegen Herr zu werden.

Trotz des vorläufig abgeschlossenen Museumskonzeptes kommt es zu weiteren
baulichen Arbeiten, die der Ergänzung, der Erhaltung des Museums,
und der Verbesserung der Infrastruktur zugute kommen. So wurde etwa
1984 die Gutacher Malerkolonie neu im „Hippenseppenhof' präsentiert und
der Stall des Hotzenwaldhauses als Raum für Sonderausstellungen eingerichtet
und ausgestattet. Im selben Jahr wurde der Heil- und Gewürzkräutergarten
beim „Vogtsbauernhof' erweitert. In den Jahren 1984 und 1985 war
der „Hippenseppenhof' neu eingedeckt worden. Im Jahre 1985 wurde der
Erweiterungsbau des Pförtner- und Kassenhauses erstellt, der einen Sanitätsund
einen Wickelraum sowie ein Behinderten-WC erhielt sowie Sanitär- und
Aufenthaltsräume für die Museumsbediensteten enthält. Ein Büro für den
Museumsverwalter und ein weiterer Raum machen diesen Neubau, anfangs
umstritten, unabdingbar in seinen Funktionen, vollkommen. In Eigenarbeit
erhielt die Klopfsäge noch im Jahre 1985 ein neues Wasserrad. Im Jahre 1986
gelang es, ein Flurkreuz aus dem Hotzenwald im Museum aufzustellen, eine
Hanfdarre einzubringen und die Ausstellung des Waldmuseums um das bedeutende
Thema „Kranker Wald" zu ergänzen. Wichtig war im Jahre 1987
die Einrichtung eines Rast- und Eßplatzes, die besonders von den Schulen
gefordert wurde. Außerdem wurden viele alte Obstsorten angepflanzt, um
diese wiederum den Besuchern nahe zu bringen. Der Eigenbau eines Wasserrades
für die Klopfsäge hatte die Museumsmitarbeiter so angespornt, daß
sie im Jahre 1988 erfolgreich den Neubau, beziehungsweise die Ergänzung
des kompletten Mühlengetriebes mit Wasserrad, Wellbaum, Kammrad und

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