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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 434
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ser. Eine Informationsfahrt des zuständigen Ministeriums zu Freilichtmuseen
in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bestärkte den
Gedanken der regionalen Freilichtmuseen. Die sich anbahnenden Schwierigkeiten
, für einzelne Einzugsbereiche auch geeignete Standorte zu finden
sowie die zögernde Abrufung von bereitstehenden Mitteln durch die regionalen
Freilichtmuseen riefen erneut den Verein für ein zentrales Freilichtmuseum
in die öffentliche Diskussion. Dieser erklärte, die Museumskonzeption
im Lande sei ausgefranst; in einem zentralen Freilichtmuseum seien
Gelder und Fachleute gezielter einzusetzen. Daraufhin bezeichnete der zuständige
Minister für Wissenschaft und Kunst die Förderung der regionalen
Freilichtmuseen als wichtige landespolitische Aufgabe. Außerdem werde
der Ministerrat im Herbst 1982 vorschlagen, auf ein zentrales Freilichtmuseum
zu verzichten. Dies geschah auch, so daß bei den Heimattagen in
Wolfegg der Schwäbische Heimatbund die Landespolitik als nachhinkende
Absegnung fast zufälliger örtlicher Initiativen bezeichnete. Nun seien sogar
zehn Museumsstandorte statt der sechs ursprünglichen geplant. Das Forschungsprojekt
der zentralen Museumsbetreuung über eine gemeinsame
Hausdokumentation sei ebenso steckengeblieben wie die Idee eines zentralen
Freilichtmuseums. Außerdem gäbe es noch sogenannte weiße, nicht
durch Museen abgedeckte Flächen. Daher sei die Frage, wer sammelt was
in diesen Gebieten, von Wichtigkeit. Drei Jahre später, im September 1985,
sprachen sich die Leiter der regionalen Freilichtmuseen und das Ministerium
für eine flächendeckende Freilichtmuseums-Konzeption aus und nannten
dazu acht Museumsstandorte: Gottersdorf und Wackershofen, Beuren
und Sternenfels, Kürnbach und Wolfegg sowie Gutach und Tuttlingen. Das
Ministerium für Wissenschaft und Kunst ließ im November 1985 verlauten,
daß die bäuerliche Kultur in unserem Lande in mehreren regionalen Freilichtmuseen
ganzheitlich dargestellt werden soll, in dem man den Zusammenhang
und das Zusammenwirken landwirtschaftlicher, wirtschaftlicher,
sozialer, kultureller und struktureller Art aufzuzeigen hätte. Sechs Einzugsbereiche
wurden dabei genannt (Nordbaden-Nordschwarzwald, Schwarzwald
-Oberrhein, Baar-Ostschwarzwald, Allgäu-Bodensee, Neckar-Schwäbische
Alb, Hohenlohe-Franken) und drei Phasen der Bauförderung durch
das Land festgelegt. Im Frühjahr 1986 kommentierte die Stuttgarter Zeitung
die Meldung, daß ein zentrales Freilichtmuseum überflüssig sei und die regionalen
Freilichtmuseen sich erfreulich entwickelt hätten, als Tod auf Raten
für das zentrale Freilichtmuseum zugunsten der örtlichen Bauernmuseen
als Tummelplätzen lokaler Eitelkeiten.

Die Entwicklung des Freilichtmuseums-Wesens in Baden-Württemberg war
damit nicht mehr zu ändern oder gar aufzuhalten. Daher formulierte der
Minister für Wissenschaft und Kunst nach Beschluß des Ministerrats vom
11.1. 1988 am 29. Februar 1988 die wohl abschließende politische Meinung
: Es werden im Lande Baden-Württemberg sieben regionale Freilicht-

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