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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 441
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0441
Vier Gutacherinnen, aufgenommen
1895 in Freiburg. Die Bollenhüte
haben ihre schwere dekorative Form r
angenommen

Aufnahme: Stadtarchiv Freiburg

Die Entwicklung verlief unterschiedlich. Einerseits wurde das ganze
19. Jahrhundert hindurch von Beobachtern über das Verschwinden der
Trachten geklagt. Andererseits wurde von wohlhabenden und selbstbewußten
Bauern da und dort eine Prunkentfaltung betrieben, die sich gegen Ende
des 19. Jahrhunderts zu ganz extremen Formen steigern konnte, wie wir sie
beispielsweise in der Hanauer Schlupfkappe oder dem St. Georgener Rie-
senschäppel, aber auch im Gutacher Bollenhut vor uns haben.

Entwicklung

Wenn ich hier vom Bollenhut und der Bollenhuttracht spreche, ist damit die
Tracht der drei Orte Gutach, Kirnbach und Reichenbach gemeint. Zumeist
wird sie als Gutacher Tracht bezeichnet nach dem größten Trachtenort des
bis 1810 württembergischen und damit evangelischen Amtes Hornberg.

Der berühmte Hut, das Emblem für den Schwarzwald, ist in seiner heute bekannten
Ausformung erst einige Jahrzehnte alt. Wir wollen seiner Entwicklung
ein wenig nachgehen. Seit Beginn des 18. Jahrhunderts sind die ersten
Strohhüte im Schwarzwald nachweisbar. Sie stehen im Zusammenhang mit
der Einführung der Strohflechterei als Hausgewerbe, über deren Ursprünge
allerdings nichts Näheres bekannt ist. Im 19. Jahrhundert waren Triberg,
Neustadt, Furtwangen, Höchenschwand und Villingen Zentren der Stroh-

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