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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 470
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13. 1. 1850 Definitiv in den Ruhestand versetzt, nachdem alle topographischen
zum Kartenstich nötigen Arbeiten beendigt waren.

,,Wegen seines Benehmens während der Revolution" konnte er nach Ausspruch
des Ehrengerichts „nicht länger in seiner Charge, mit welcher der
Offizierscharakter verbunden war belassen werden", dennoch wurde ihm eine
Pension von 600 Gulden bewilligt. Nähere Angaben über die Art seines
Benehmens fehlen jedoch.

Seine Tätigkeit betreffend wurde er andererseits von dem früheren Dirigenten
des militärisch-topographischen Büros Oberst Wilhelm Friedrich Klose
(1790—1860) aber als „sehr gewissenhafter und pünktlicher Aufnehmer und
Zeichner geschildert, der seine Aufnahmen besonders gut und schön ausgeführt
habe". Auch sein Betragen wird als „anständig solid und still" bezeichnet.

Anschließend war der „noch in den besten Jahren stehende ganz gesunde
und kräftige Mann" bis 1. 12. 1851 bei der Großherzoglichen Oberdirektion
des Wasser- und Straßenbaus mit Rhein-Aufnahmen und Ausarbeiten der bezüglichen
Pläne sowie auf der Kartenkammer der Großherzoglichen Direktion
der Forste, Berg- und Hüttenwerke beschäftigt.

Vom 1. 12. 1851 bis 11.5. 1853 wurde er aushilfsweise beim Unterricht der
darstellenden und praktischen Geometrie an der Großherzoglich-Polytechnischen
Schule verwendet und am 12.5. als Stabsguide mit gleicher Besoldung
von 700 Gulden definitiv angestellt.

Am 27. 1. 1854 schrieb der Professor für Geometrie am Polytechnikum Dr.
Christian Wiener (1826—1890), daß Fritschi bei dieser geringen Besoldung
und bei den jetzt so hoch gestiegenen Preisen der Lebensmittel seine Familie
— er war seit dem 31. 12. 1835 mit Julie Dambacher aus Weingarten verheiratet
, aus welcher Ehe 2 Söhne hervorgingen — damit nicht wohl erhalten
könne. Und weiter: „Wir müssen demnach die Gnade Hoher Stelle in Anspruch
nehmen und auf eine Remuneration von einhundert Gulden für denselben
gehorsamst antragen. Es ist aber nicht allein die Theuerung, welche
hierzu veranlasst, der besondere Fleiß und die Thätigkeit des Mannes, die
vielfachen Ersparnisse, welche er durch Ausbesserung und Reparatur der
Meßinstrumente der Schule erstrebt hat, sind es, welche uns dazu um so
mehr bestimmen müssen, als dergleichen Reparaturen an Instrumenten und
Apparaten durch das Ausleihen an Staatsstellen und im Examen befindliche
Geometer nothwendig werden. Außerdem fertigt Fritschi manche Zeichnungen
, zu welchem er nicht verpflichtet ist und für welche ihm keine Vergütung
ward."

Daraufhin wurde ihm am 3.2. eine Zulage von 100 Gulden bewilligt. Da
dies keine wesentliche Besserstellung erwirkte, setzte sich Wiener am
28.7.1855 erneut für ihn ein, indem er an die Regierung schrieb:

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