Freiburger historische Bestände - digital

Adolf Geck (1854-1942)
Buchdruckereibesitzer und Redakteur
des ,,D'r alt Offeburger"
1885-1926 Mitglied des Bürgerausschusses
in Offenburg

U)ilh. Engelbcrg Haslach (Baden).

Frist auch unmöglichen Bedingungen stellte. Frank, der sich Anfang August
in der Reichstagsfraktion energisch für die Bewilligung der Kriegskredite
einsetzte, fiel als Kriegsfreiwilliger am 3.9. 1914.

Selbst ein „Internationalist" wie Adolf Geck, der 1889 am internationalen
Sozialistenkongreß in Paris teilgenommen hatte, verwendete in seiner Zeitschrift
,,D'r alt Offeburger" zu Kriegsbeginn Wendungen im Kriegsjargon.
Da war am 30. 8. die Rede von den „beutegierigen Zarenlegionären" und am
20.9. gar von dem „Erlösungswerk von unschätzbarem Wert, als vor einer
Woche ein deutscher Heldenmut beispielloser Hingebung es vollbrachte, das
bestialische Barbarentum aus Deutschlands Osten hinauszuwerfen und
durch Vernichtung der zarischen Mordbrenner-Armee dem viehischen Walten
dieser Scheusale ein Ziel auf deutscher Erde zu setzen". Aber solche
Ausfälle gegen die russischen Soldaten wiederholten sich nicht mehr.

3. Offenburger und Franzosen während des 1. Weltkriegs

Den Franzosen gegenüber herrschte von Anfang an ein versöhnlicher Ton.
Am 30.8. berichtete „D'r alt Offeburger" unter dem Stichwort „Egalite,
Fraternite" von dem entstehenden Soldatenacker, auf dem Deutsche und
Franzosen in ehrenvoller Gleichheit und militärischer Brüderlichkeit
schlummern würden. Ärzte und Pflegepersonal machten bei der Behandlung
von vier verwundeten Franzosen keinen nationalen Unterschied. Deutsche
und Franzosen begegneten sich dort in achtungsvoller Weise.

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