Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
69. Jahresband.1989
Seite: 544
(PDF, 111 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1989/0544
möglichst vollständige Sammlung aller diesbezüglichen
Bilder und Pläne an, die ihnen
jedoch nach ihrer Meinung nicht ganz
gelungen ist. Diese Sammlung sollte die
Voraussetzung schaffen für eine wissenschaftliche
, allerdings noch zu erarbeitende
Geschichte der Freiburger Stadtbefestigung.

Sie beginnt mit 4 Bildern aus der Margarita
philosophica des Priors Gregor Reisch aus
der Freiburger Karthause. Sie zeigen die
Mauern der Stadt, ein Stadttor, Türme der
Stadtbefestigung, den Münsterturm, auch
die Burg auf einem steilen hohen Berg, aber
die Darstellung ist nicht realistisch, was
auch nicht ihre Aufgabe war. Aber die folgenden
Zeichnungen bringen Ansichten der
Stadt mit dem Münster, den Häusern und
Straßenzügen und vor allem der sie umgebenden
Stadtmauer und ihrer Türme. Sie
stammen meist aus der Zeit des Dreißigjährigen
Krieges, als Freiburg von österreichischen
, bayrischen, schwedischen und
zuletzt von französischen Truppen umkämpft
war. Als die Stadt als Einfallstor für
die französischen Truppen und damit Zugang
zu den habsburgischen Erblanden an
militärischer Bedeutung gewonnen hatte,
ergab sich die Notwendigkeit, sie zu
einer Festung auszubauen durch den Bau
von Bastionen. Während der französischen
Besatzungszeit 1679 - 1697 wurde Freiburg
unter Mitwirkung von Vauban zu einer Festung
ausgebaut, die als uneinnehmbar galt.
Damals wurde auch der Schloßberg in die
fortifikatorischen Maßnahmen einbezogen.

Das überreiche Material bietet nun die
Möglichkeit, den genauen Zustand der Befestigungsanlagen
zu erforschen und zu beschreiben
, aber auch das Stadtbild in seinen
Einzelheiten zu erfassen.

Jedem einzelnen Bild bzw. Plan gaben die
Bearbeiter des Bandes eine Unterschrift, in
der sie den Titel des Bildes nennen, sein
Format, seine Ausführung, ob Zeichnung
oder Druck, den Ort, wo es sich befindet,
und schließlich Bemerkungen, die Auskunft
geben über äußere Besonderheiten u.a.
Eine Überlegung sei angefügt. In dem
umfangreichen, in drucktechnischer Hinsicht
hervorragenden Werk blättern nicht
nur jene, die sich mit den Befestigungsanlagen
befassen, sondern auch jene, die sich
für das eine oder andere Bild interessieren.
Ihnen wäre es sicher gelegen, wenn sie
durch einen kurzen Hinweis auf dieses oder
jenes aufmerksam gemacht würden z. B. die
Stadttore, oder wenn bei den Aufstellungsplänen
die Örtlichkeiten genannt und auf die
Wege hingewiesen würde. Sie könnten dazu
beitragen, dem Werk jene Verbreitung zu ermöglichen
, die es im Hinblick auf die vielen
Arbeiten und die vorzüglichen Reproduktionen
verdient hat.

Der 2. Teil des Werkes enthält Aufsätze zur
Geschichte der Stadtbefestigung von Freiburg
und bietet demnach die inhaltliche
Grundlage für den 1. Band.

Hans Schadek beschreibt die Burg und die
Stadtbefestigung von Freiburg bis zum Ende
des 16. Jahrhunderts. Detlef Vogel behandelt
die Belagerungen Freiburgs während des
17. und des 18. Jahrhunderts und Josef Diel
und Wolfgang Klug die bauliche Entwicklung
der Festung Freiburg vom Dreißigjährigen
Krieg bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts
. Sehr hilfreich für den Benützer ist die
Arbeit von Rolf Süß über Begriffe des
Angriffs- und Verteidigungswesens (Glossar
) sowie seine Arbeit über die Entwicklung
des Befestigungswesens bis zur Mitte
des 18. Jahrhunderts. Nicht unerwähnt darf
die Arbeit von Ulrich P. Ecker bleiben über
Wirtschafts- und Sozialgeschichtliches aus
der Festungszeit. Darin erfährt der Leser
über die Last der Einquartierungen für die
Bürger von Freiburg und die Sorgen der
Stadtverwaltung für die Ernährung der einquartierten
Soldaten aber auch der Bewohner
der Stadt.

H. Sehn.

Franz X. Vollmer, Das neue Schloß Ortenberg
1838 - 1988

Selbstverlag des Fördervereins Schloß Ortenberg
e. V, 172 S., 1988

Bereits in der Ortenau 34./1954 und
35./1955 hat sich der Verfasser mit dem
Thema „Schloß Ortenberg" befaßt. Das aus
vielen Quellen erarbeitete angezeigte Werk

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