Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 215
(PDF, 137 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1990/0215
Noch während den Stürmen des Dreißigjährigen Krieges suchte der Markgraf
Wilhelm von Baden-Baden den Katholizismus zu restituieren. Hierbei
diente ihm zunächst der Baron Karl Heinrich von Orscelar, Freiherr von
Oudenguth, der, um seiner in unsicheren Zeiten erwiesenen Treue willen
1632 das Staufenberger Lehen, damit auch Wiedergrün, erhielt. Die Schweden
beeilten sich, dem neuen Herrn die Freude an seinem Besitz zu vergällen
: Es gab offenbar nichts, was der noch im demselben Jahr wiederholt
erfolgenden Brandschatzung hätte entgehen können, so daß nach dem Kriege
auch im Tal nur noch die Kellergewölbe des Schlößchens standen. Wilhelm
Hermann von Orscelar, der das Lehen seines Vaters übernahm, sorgte
sich, wohl entsprechend den Weisungen des Markgrafen, der das in den
Friedensverhandlungen zur Fixierung der konfessionellen Grenzen ausgehandelte
Normaljahr 1624 zu akzeptieren nicht bereit war, um den „rechten
Glauben" der im Amt wohnenden Seelen: 1655 wurde die katholische Pfarrei
Durbach eingerichtet. Lokalhistoriker haben, aus welchen Gründen
auch immer, vergessen, die dabei von den Protestanten geleistete Vorarbeit
entsprechend zu würdigen, die dem Werk Orscelars in Gestalt der seit 1620
bestehenden evangelischen Kirche zugute kam: Das Gebäude bildete die
Basis des weitergeführten, aber bis auf den heutigen Tag an derselben Stelle
stehenden Kirchenbaus.

Schlößle Wiedergrün bei Surbach

Besitzer: Jg. Werner, Appenweier

Alteste Ansicht des Anwesens (undatiert)

Aufnahme dank freundlicher Unterstützung der Herren W. Heffner und
J. Rohrer verfügbar

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