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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
70. Jahresband.1990
Seite: 564
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13 Diese Maschine tat treu und brav ihren Dienst bis in die 20er Jahre. Erst dann konnte
sich Franz Burda eine neuere, gebrauchte Koebau kaufen. Und erst, nachdem die „Sü-
rag", die der Sohn 1927 gegründet hatte, gut lief, konnten die Burdas ihre erste „Kreisbewegungsmaschine
" anschaffen, wie man eine Rotation damals nannte. Den Tiegel und
die erste Koebau schenkte Dr. Franz Burda übrigens dem Freund Franz Huber „als Erinnerung
an seinen Vater". Vgl. OR Nr. 8 vom 22. Februar 1953.

14 Karoline Herr war eine Halbschwester von Franz Burdas Mutter. „Sie nahm mich auf
wie ihr eigenes Kind", sagte Dr. Franz Burda rückblickend in einem Gespräch mit dem
Autor. An die Mutter selbst hatte er kaum Erinnerungen. Einmal habe er sie als kleiner
Bub von Philippsburg aus in der Freiburger Klinik besuchen dürfen. Sie sei, wie ihm
seine Tante Amalie erzählt habe, eine „tüchtige Frau, eine seelengute Frau" gewesen.

15 Die Oberrealschule war noch in einer Baracke neben der evangelischen Stadtkirche untergebracht
.

16 Genaue Umsätze aus jener Zeit sind nicht bekannt. Aber noch Jahre später liegen die
Monatsumsätze unter 500 Mark. Vgl. MuW S. 17.

17 Franz Burda hatte zur Hilfe nur einen Lehrling. Vgl. Josef Basler, Fessenbach o. J., S. 30.

18 „Fernseh-Memoiren, Franz Burda blickt zurück." Gesendet vom SDR am 25. Februar
1985 (künftig: SDR-Interview).

19 Hans-Joachim Fliedner/Michael Friedmann, Offenburg und seine Fastnacht, Offenburg
1983, S. 78. Der Burda-Franz, berichten die Autoren, sei mit Mina Koch das „nach Meinung
vieler echteste Paar von ,Veef und Andres'" gewesen.

20 So ließ er etwa zur Geburt seiner ersten Tochter - Herta - (er hatte bereits zwei Söhne
und vier Stiefsöhne) ein Plakat an die öffentlichen Anschlagsäulen kleben. Josef Mandel
malte ihm dafür einen Storch, den Text hat der stolze Vater selbst gereimt, gesetzt und
gedruckt: „Frohi Botschaft! D' Nadurgschicht liegt (lügt, d.A.), d'Welt geht nit un-
ter,/Solang dr Schtork no riddelt dran:/E Fasendmaidli, gsund un munter/Mit gar kaim
liedrige Sopran,/dess isch si Geschenk un mi Pläsier./Drum Bohneburg, freu Dich mit
mir! Franz Burda." Das Plakat ist abgedruckt in OR Nr. 7 vom IL Februar 1939. Auch
wenn die Auftragslage der Druckerei zum Heulen war, zu lachen gab's offenbar immer
etwas: „Die Druckerei in der Kesselstraße war Eldorado einer lustigen Offizin. Franz
Burda setzte und druckte, schnitt Papier, pfiff und sang fröhlich den ganzen Tag und
machte seine Spässe mit dem immer gut aufgelegten Drechslermeister Karl Geßler, der
nebenan in dem kleinen Gebäude seine Drehbank laufen hatte, und dem Dachdeckermeister
Peter Dold, der quer über die Straße sein Lager besaß. Die Drei waren ein zu vielen
Streichen aufgelegtes Handwerkertrio." — OR Nr. 8 vom 22. Feburar 1953.

21 OR vom 4. Oktober 1933. Und in einer Beilage zu „Der Führer" vom 11. Februar 1934,
fünf Jahre nach dem Tod von Franz Burda, lesen wir: „Er war ein famoser Kerl... Tüchtig
und fleißig in seinem Geschäft und guten Mutes, wenn es auch einmal nicht klappte.
Leichter Sinn war ihm gegeben. Der leichte Sinn, der mit Leichtsinn nichts zu tun hat,
führte ihn durch alle Lebenslagen. Wenn man ihn brauchte, so erfuhr man keine Absage
. .. Franz Burda hat sich eben immer für die anderen geopfert. Bald in diesem, bald
in jenem Kreise. Überall hat man ihn gern gehabt."

22 Zit. nach MuW S. 22.

23 Zit. nach Notizen des Autors in einem Gespräch mit dem Senator.

24 „Die Zahlungsmoral war schlecht. Und der Vater, der überall beliebt war, war nicht der
Mann, der Geld eintrieb. Er war eigentlich gar kein Geschäftsmann. Und mehrere Male
stand er vor dem Ruin", erinnerte sich Dr. Burda in einem Gespräch mit dem Autor. Der
seit der Jugendzeit befreundete Metzger Burg drückte „oft die Augen zu, wenn die Miete
nicht pünktlich bezahlt werden kann. Genauso wie der Nachbar, Dipl.-Ing. Otto Lang,
Chef des Elektrizitätswerkes, der oft monatelang die Stromrechnung stundet. Lehrmädchen
bei Otto Lang ist Fräulein Anna Lemminger. Oft wird sie zum Inkasso der Stromrechnung
ins Nachbarhaus, in die Druckerei Burda, geschickt." (MuW S. 26). Später
einmal wird Anna Lemminger Aenne Burda heißen...

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