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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 42
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trägen in den Kirchenbüchern über Familienschicksale zu enträtseln war. In
Richtung Kirchenbücher sowie Gemeindearchiv und Zeitungsarchive erfuhr
die Arbeit dann eine wesentliche Erweiterung, auch was den zeitlichen Einsatz
betrifft. Da die politische Gemeinde Renchen aus drei selbständigen
Pfarreien besteht, waren die Schüler regelmäßige Gäste in drei Pfarrhäusern
. Da die Einträge in den Kirchenbüchern aus dem 17.—19. Jahrhundert
in deutscher Schrift getätigt wurden, war für die Projektgruppe zunächst ein
Kursus in deutscher Schreibschrift erforderlich. Sofern es sich um lateinische
Texte handelte, waren die jeweiligen Pfarrherren gerne bereit, als
Übersetzer zu fungieren. Sehr mühsam war die Arbeit an den Kirchenbüchern
in allen Fällen, da der Schritt von der Kenntnis der deutschen Schriftzeichen
zum Erlesen von Charakterschriften ein sehr schwieriger war.
Höchst interessant waren die Kirchenbücher aber für die Schüler allemal,
konnten sie doch einer natürlichen Neugier, über die eigene Familiengeschichte
etwas zu erfahren, nachgehen.

Zu diesem Zeitpunkt erfuhr die Arbeit der Projektgruppe eine höhere Dimension
durch das Interesse, das der Historische Verein, Mitgliedergruppe
Renchen, an den Projektergebnissen nahm. Die Veröffentlichung der Projektergebnisse
in Gestalt einer Photo-Text-Dokumentation wurde ins Gespräch
gebracht. Dazu waren aber weitere, noch intensivere, Nachforschungen
erforderlich. Das erstellte Bildmaterial war für eine Publikation nicht
gut genug. So war ein weiterer Besuch aller Objekte erforderlich, wobei
einzelne Objekte mehrmals aufgesucht werden mußten, um zu verschiedenen
Tageszeiten und unter jeweils veränderten Lichtverhältnissen Photos zu
erstellen.

Über den Historischen Verein wurden auch Kontakte zur lokalen Presse
geknüpft. Mit dem Redakteur wurde vereinbart, wöchentlich einen Bericht
über eines der Sakraldenkmale in die Zeitung zu bringen. Diese Publikationen
erforderten einen zusätzlichen Arbeitseinsatz, da dahinter der Zwang
stand, die Forschungsergebnisse für die Presse aufzuarbeiten, gleichzeitig
war damit aber auch die Grundlage gelegt für eine Gesamtpublikation der
Projektergebnisse. Ohne den Druck der Veröffentlichungen hätte sich die
Arbeit möglicherweise um 1 Jahr verzögert, was zu enormen Schwierigkeiten
geführt hätte, weil die Entlassung der Schüler der Projektgruppe im
Sommer 1990 anstand. Als Termin der Publikation wurde also der Entlassungstermin
der Mitglieder der Projektgruppe ins Auge gefaßt.
Die regelmäßigen Publikationen in der Lokalpresse waren für die Arbeit
der beste Werbeträger. Neue Informanten meldeten sich für Korrekturen,
Ergänzungen und Erweiterungen einzelner Berichte. Über die Presse wurden
somit neue Wege und Informationsquellen eröffnet, wobei zusammen
mit den neu zu verfassenden Berichten eine Korrektur der bereits erstellten
erfolgen mußte.

Die letzte große Hürde war eine finanzielle. Jedes Druckerzeugnis kostet
Geld. Sollte die Dokumentation eine gute Wirkung erzielen, war auch ein

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