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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 54
(PDF, 143 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0054
Der Bericht aus Gengenbach informierte über die Renovation des Rathauses
, die „Möblierung der Stadt" mit Pollern und Steinen, die Errichtung
von vier Brunnen (bei dreien fällt die Gleichgestaltung ins Auge) sowie über
die Bepflasterung in der Stadt.

Schon lange nicht mehr war aus Oberkirch und dem vorderen Renchtal berichtet
worden, so daß eine Fülle von Informationen von dort kommen mußte
: das Frech'sche Haus in Oberkirch, die Entdeckung der Jörgen-Kapelle
in Gaisbach, die Renovierung der Gaisbacher Kapelle, die Möglichkeiten
im Burgenbereich von Fürsteneck, Städt. Gebäude in Oberkirch und den
Ortschaften, die Zeppelinhalle, Bauern- und Fachwerkhäuser, bes. in Ulm.

Für den Bereich Offenburg wurde auf die Erfassung der Kleindenkmäler im
gesamten Stadtbereich aufmerksam gemacht.

Nach diesen Informationen, die auch praktische Hinweise in mehreren Fällen
erbrachten, wurde das Problem der Flur- und Gewannamen als Zeugnisse
der Geschichte für die Gegenwart und die Zukunft diskutiert. Verluste
und Veränderungen der Kenntnis und des Bewußtseins für die Flurnamen
sind seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts verstärkt zu verspüren: Landvermessung
durch preuß. Geometer, Wegfall von kleinräumigen Flurnamen in
amtlichen Kartenwerken und ebenso bei der modernen Flurbereinigung.
Auch die moderne Umstellung des Liegenschaftskatasters auf EDV birgt die
Gefahr der „Modernisierung" der Flurnamen (z. B. Dirmatt wird zu Dürrmatt
u. a.).

Das zweite Problem bei den Flurnamen besteht in deren Interpretation, die
heute wieder mehr auf die Dialektform zurückgeht. Hier besteht die Gefahr,
daß auch heute noch die Deutung von Flurnamen nach alten Schemata vorgenommen
wird.

Bemühungen, alte Flurnamen wieder lebendig zu machen, bestehen in Straßenbenennungen
und in Namensfindungen für öffentliche Gebäude.

Was nottut ist folgendes: Befragung nach Flurnamen, die im letzten Drittel
des 19. Jahrhunderts nicht mehr in Karten erscheinen sowie die Erarbeitung
alter Flurnamen und deren Bedeutung.

Der dritte Termin unserer Fachgruppe war der Besichtigung vor Ort in Lahr
gewidmet. Die Vor-Ort-Veranstaltung soll „hautnah" mit Problemen und
Leistungen der Denkmalpflege bekannt machen. Am 4. Juli 1990 war Lahr
Station der Fachgruppe in diesem Sinn. Herr Gerhard Albrecht, unser Mitglied
, aber auch ehrenamtlicher Denkmalpfleger und Bearbeiter denkmal-
pflegerischer Objekte im Stadtbauamt Lahr, brachte uns zunächst zwei
Jugendstilobjekte nahe, von denen eines auch im Innern besichtigt werden
konnte. Dabei zeigte es sich, daß verschiedenste Büros und Einrichtungen
mit alten Tür- und Fensterobjekten leben können.

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