Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 415
(PDF, 143 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0415
jedoch ein sehr guter und interessanter Maler, für den Oberrhein um so
wichtiger, als der Lautenbacher Hochaltar das einzige Altarwerk aus dem
Ende des 15. Jahrhunderts, Anfang des 16. Jahrhunderts ist, das noch, vollkommen
, an seinem ursprünglichen Platz steht.

Der Karlsruher Denkmalpfleger Wingenroth und der Diözesankonservator
Sauer2 hatten schon das Nesselrieder Bild mit den Flügeln des Lautenbacher
Hochaltars in Beziehung gebracht, ohne es dem Lautenbacher
Meister zuzuschreiben.

Nach einer kurzen Übersicht über die technischen und historischen Daten
des Werkes werden wir die Eigentümlichkeiten des Bildes näher betrachten,
sie im Lichte der Zeit ihrer Entstehung analysieren, sie in Beziehung mit
dem Werk des Lautenbacher Meisters bringen und somit einen Datierungsund
Identifizierungsversuch der Auftraggeber unternehmen.

Die vielen Archivforschungen blieben für dieses Bild wie für andere Werke
des Meisters oder im Hinblick auf die Entdeckung seines Namens sehr wenig
ertragreich im Vergleich mit dem Zeitaufwand, den sie kosteten.

Beschreibung des Bildes
Tempera und Öl auf Fichtenholz

Maße ohne Rahmen: Höhe 63 cm, Breite 124 cm. Das Bild ist beidseitig
beschnitten worden, wie auch am oberen horizontalen Rand. Die Inschriften
auf der Rückseite in neugotischer Schrift entstammen jedoch einer zu
unmittelbaren Vergangenheit, um völliges Vertrauen finden zu können.

Man liest in blauer Schrift ,,Nesselried", dann auf weißem Papier, auf der
Leinwand aufgeklebt, wieder „Nesselried"; auf weißem Papier direkt auf
dem Holz: „Nr. 56"; handschriftlich mit Bleistift auf beiden Seiten des aufgeklebten
Leinens geschrieben und teilweise durch das Leinen überdeckt,
steht: „Martin/Hans (Baidung Grien?) oder Martin (Schaff?)ner.3 Zwischen
dem höheren Rand und dem aufgeklebten Leinen liest man: „Nach
Professor Dr. Mone in Karlsruhe ist das Bild gemalt von Nikolaus Krämer,
geboren in Baden-Baden, in Ottersweier im Jahre 1553 (gestorben)".

Restaurierungen und Bewahrungszustand

Im Pfarrarchiv gibt es eine dicke, vorwiegend in Fraktur geschriebene Mappe
, die die Geschichte der Restaurierungen schildert.4 Da erfahren wir,
daß im 18. Jahrhundert die Nesselrieder Heilige Sippe samt zwei gemalten
Flügeln (von einer anderen gröberen Hand gefaßt, die wohl auch die Bohlsbacher
Tafeln ausgeführt hat), einem Gnadenaltar im Stile des 18. Jahrhun-

415


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1991/0415