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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
71. Jahresband.1991
Seite: 468
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Christian Haldenwang (1770—1831).
Radierung von C. Schuler (1827)
Generallandesarchiv Karlsruhe,
Sign.: I/Ac H5

Unternehmen muß einen guten Ruf gehabt haben. Immerhin wissen wir von
Goethe, daß er auf seiner zweiten Schweizer Reise 1779 nach dem Besuch
in Emmendingen zunächst in Basel Station machte, eigentlich nur, um die
Firma Mechel zu besuchen.5 Mechel kannte den Dichter schon von dessen
erstem Besuch in Basel, 1775.6 Goethes zweiten Besuch hielt er für wichtig
, weil er ja ihm direkt galt; Mechel kam eigens heim aus Wien, wo er
die kaiserliche Gemäldesammlung neu zu ordnen hatte. Winkelmann und
Schiller hatten seine „klassizistischen" Tendenzen gelobt, Goethe wollte
sich selbst ein Bild machen. Dabei war Christian von Mechel eigentlich
nicht selbst produktiv, er war eher Verleger und Kunsthändler; er ließ für
sich arbeiten. Dies mußte jeder wissen oder erfahren, der einen Vertrag mit
ihm schloß; Ausbildung war nicht sein Anliegen. Aber das war auch schon
gut gegangen mit Wilhelm Fr. Gmelin aus Badenweiler7, der viel profitierte
von dieser Mischung aus anregendem Werkstattmilieu und autodidaktischer
Zielstrebigkeit; nach einer Dekade machte er sich nun selbständig —
und den Platz frei für Haldenwang. Der junge Badener fand sich gut zurecht
in der rein mechanisch-handwerklichen Arbeit, und er nahm sich viel Zeit
für das eigene Studium der großen Vorbilder der Landschaftsmalerei und
des Kupferstichs. Aus dieser Basler „Lehrzeit" stammen viele Ansichten
der großartigen Schweizer Landschaften.

Von 1785 blieb Haldenwang in Basel bis 1795. Und in diesem letzten Jahr
seiner Schweizer Zeit erlebte er eben in Basel noch Stunden von weltgeschichtlichem
Rang: Basel wurde zur entscheidenden Etappe auf der langen
Strecke zwischen ancien regime und Wiener Kongreß, zwischen Revolution
und Restauration, wohl sogar die prinzipielle Wendemarke auf dem Weg zur

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