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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 49
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grenzter als das Baudenkmal, das heute weit elastischer, weil in der Nutzung
nicht streng zeitgebunden, anzusehen und zu bewerten ist. Die technischen
Einrichtungen wurden zwar zunächst auf 50 Jahre Lebensdauer
hin geschaffen; seit 1926 wurde jedoch bewußt eine kürzere Lebens- und
Funktionsdauer angestrebt.

Kriterien des Denkmalwertes einer technischen Einrichtung könnten sein:
das Alter, die Bedeutung in der allgemeinen und regionalen Technikgeschichte
sowie in der Sozialgeschichte. Eine Erhaltung technischer
Denkmäler ist ohne Funktion nicht oder nur schwer denkbar. Museen sind
dafür denkbar fragwürdig geeignet. Hilfen von außen sind kaum wahrnehmbar
. Nach diesen Ausführungen wurde wegen der fortgeschrittenen
Zeit nur noch eine kurze Diskussion möglich, die keine neuen Aspekte erbrachte
.

Das Schuttertal sollte Zielort zweier Vorort-Veranstaltungen der Fachgruppe
Denkmalpflege sein. Zwei Gesichtspunkte sollten dabei beachtet
werden: Die Erhaltung und Nutzung technischer Denkmäler sowie die Erhaltung
und Nutzung eines Baudenkmals.

Unter der Leitung von Herrn G. Finkbeiner wurden am 24. Juni 1992 die
Säge Glatz in Seelbach, die Mühle des Engelhofs im Durenbach und die
Jägertonihof-Mühle in Schuttertal besichtigt. Überall wurden die Probleme
der Erhaltung, deren Finanzierung sowie die Schwierigkeiten bei der Zuführung
einer neuen Nutzung besprochen und kritisch zur Kenntnis genommen
. Dabei kam sehr stark in das Bewußtsein aller, wie man einerseits
Altes erhalten wolle, andererseits aber viele Hindernisse und Paragraphen
eine vertretbare Nutzung einschränken oder vielleicht auf Dauer unmöglich
machen, ohne die aber ein Technikdenkmal nur sehr schwer erhalten
werden kann.

Am 11. November 1992 war J. Landerer auf Schloß Dautenstein bei Seelbach
unser Gastgeber vorort. Er führte uns als Besitzer dieser Anlage
durch die Außenbereiche, den Innenhof und das Schloß mit seinem bekannten
Tapetenraum. Dabei kamen verschiedenste Fragestellungen und
Schwierigkeiten zu Wort, die die Renovierung und Erhaltung unterschiedlich
alter Bauteile betrafen: stauferzeitliche Buckelquader in den Türmen
der Außenanlage, Renaissanceteile im Kellerbereich, besonders die Erhaltung
der sowohl in den Motiven als auch in der Herstellungstechnik eigenartigen
Tapeten aus dem beginnenden 19. Jahrhundert. Weitere Fragen betrafen
die heutige Nutzung als reinen Wohnbereich sowie natürlich die
Finanzierung und die vielfache Eigenarbeit mit viel Gespür und handwerklichem
Geschick.

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