http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0051
Fachgruppe Grenzstein-Dokumentation
Gernot Kreutz
Die Fachgruppe traf sich im vergangenen Jahr im Juni. Derzeit geht die
Dokumentation der Marksteine punktuell weiter. Es liegen bisher Erfas-
sungsbögen über historische Grenzsteine bei Lichtenau (am ehem. herrschaftlichen
Wald) vor. Außerdem wurden Erhebungen im Gebiet von Baden
-Baden dokumentiert, und zwar in dem Bereich, der schon vor der Gebietsreform
, vor 1972, zur Stadt gehörte. Weiterhin wurden vor allem die
Arbeiten in Rheinau und Neuried (vgl. hierzu „Türmel" 1992) fortgeführt.
Die Dokumentation der historischen Marksteine der Stadt Offenburg mit
seinen 13 Gemarkungen (einschl. der ehem. Waldgemarkung Gottswald)
konnte fotografisch und schriftlich abgeschlossen werden. Aufgenommen
wurden alle Gemarkungsgrenzsteine (einschl. der alten Hoheitssteine) und
Gütersteine (einschl. der Lochen, die Waldbesitz abgrenzen). Hierzu
gehören alle die Grenzsteine, die mehr als nur die Abkürzung des Gemarkungsnamens
oder Zahlen (fortlaufende Zählungen oder Jahreszahlen) aufweisen
. Bei den insgesamt über 370 historischen Mark- und Gütersteinen
fanden sich über 35 unterschiedliche Hoheits- (vornehmlich Wappen),
Dorf- oder besitzanzeigende Zeichen. Selbstverständlich wurden die Symbole
der benachbarten 15 Gemarkungen, die an die Außengrenzen der Offenburger
Gemarkungen stoßen, dazugerechnet. Ein Bericht zur Dokumentation
sowie Erläuterungen zu den nach den einzelnen Grenzzügen geordneten
Erfassungsbögen sind der Dokumentation beigegeben. Diese wird im
Stadtarchiv Offenburg aufbewahrt.
Im Juli 1992 wurde die Kopie (angefertigt von Stefanie Goos, Offenburg-
Bohlsbach) des ehemaligen Dreimärkers Zunsweier/Ortenberg/Ohlsbach
mit den drei Wappen von 1787 als gültiges Grenzzeichen neu gesetzt.
Ein Bericht über den Dreimärkers steht in dem Bericht „Über Kleindenma-
le in Offenburg".
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