http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0070
Diese günstige Entwicklung wirkte sich auch im Kostenbereich positiv
aus. Der Jugendhilfeaufwand stieg in den 80er Jahren jeweils nur relativ
geringfügig an.
Freiwillige Kreisaufgaben
Dem Ortenaukreis war es in den vergangenen Jahren aufgrund einer günstigen
Finanzausstattung möglich, eine Vielzahl von freiwilligen Kreisaufgaben
zu fördern. So konnten in den letzten 20 Jahren zum Teil deutliche
Akzente im Rahmen der freiwilligen Leistungen des Kreishaushalts gesetzt
werden.
Fördermaßnahmen im Bereich der Denkmalpflege, des Fremdenverkehrs,
der Landwirtschaft, der Erwachsenenbildung, der Kunst- und Kulturförderung
, der Musikschulen sowie der Jugendpflege runden das Bild kreiskommunaler
Aktivitäten ab.
Rund 12 Mio DM flössen jährlich in den kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen
Bereich. Schwerpunkt bildet der ÖPNV mit einem jährlichen
Zuschußbedarf von rund 5 Mio DM.
Das Landratsamt als untere staatliche Verwaltungsbehörde
Neben der Wahrnehmung überörtlicher kommunaler Aufgaben darf
schließlich die wichtige Funktion des Landratsamtes als untere staatliche
Verwaltungsbehörde nicht übersehen werden. In verschiedenen Bereichen
- im Bau-, Verkehrs-, Gewerbe-, Polizei- und Ordnungsrecht - muß qualifizierte
Verwaltungsarbeit geleistet werden.
Motorisierungsdichte
Die stürmische Entwicklung des Straßenverkehrs in den vergangenen 20
Jahren wird durch zwei Zahlen mehr als deutlich: Bei Gründung des Or-
tenaukreises im Jahr 1973 waren 101 657 Kraftfahrzeuge zum öffentlichen
Verkehr zugelassen, Ende 1992 sind es 270 804!
Bezieht man diese Zahlen auf die Bevölkerungszahl, dann kamen 1973 auf
1000 Einwohner rund 285 Fahrzeuge, während heute die Motorisierungsdichte
bei rund 714 Fahrzeugen pro 1000 Einwohner liegt.
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