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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 74
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0074
Das bedeutendste ÖPNV-Vorhaben wurde im Spätsommer 1991 verwirklicht
: das Ortenauer Tarifmodell und die Gründung der Tarifgemeinschaft
Ortenau (TGO). Der Nahverkehr im Landkreis erhielt ein übersichtliches,
von allen Busunternehmen und der Deutschen Bundesbahn getragenes einheitliches
Tarifsystem mit einem preisgünstigen Fahrausweisangebot aus
einem Guß.

Mit gedämpftem Optimismus in die Zukunft

Der Ortenaukreis steht vor großen finanziellen Herausforderungen. Drastische
Ausgabensteigerungen, vorwiegend im Sozial- und Jugendhilfebereich
, engen den Handlungsspielraum stark ein. Auch der Öffentliche Personennahverkehr
sowie die acht Kreiskrankenhäuser erfordern hohe finanzielle
Aufwendungen. Außerdem stehen schulische Erweiterungsmaßnahmen
in Achern, Hausach, Lahr und Offenburg an.

Für die Beurteilung der finanziellen Leistungsfähigkeit des Landkreises ist
die Höhe der Investitionsrate von entscheidender Bedeutung. Dieser Betrag
muß zumindest die ordentliche Tilgung von Krediten abdecken. Darüber
hinaus sollen „freie Mittel" zur Finanzierung von Investitionen erwirtschaftet
werden, was in den vergangenen 18 Jahren teils mit beträchtlichen
Beträgen auch möglich war. Seit 1991 nahm dieser Wert ständig ab. 1993
kann keine Netto-Investitionsrate erwirtschaftet werden.

Außerdem nahm die Verschuldung des Ortenaukreises stark zu. Während
im Jahr 1973 die Pro-Kopf-Verschuldung bei 80 DM lag, wird dieser Wert
1993 auf über 600 DM ansteigen. Der Ortenaukreis hat damit eine Spitzenposition
im Land Baden-Württemberg erreicht.

Zur Finanzierung seiner Ausgaben erhebt der Landkreis von den kreisangehörigen
Gemeinden eine Kreisumlage. Als Bemessungsgrundlage dient
die Steuerkraftsumme der jeweiligen Gemeinde. 1973 brachte die Kreisumlage
30 Mio DM bei einem Kreisumlagesatz von 21,5%. 1992 lag der
Hebesatz bei 23%, umgerechnet bei 115 Mio DM.

In den kommenden Jahren stehen vor allem dringend erforderliche Investitionen
im Berufsschulbereich an. Aufgabenschwerpunkte bilden außerdem
die Abfallentsorgung sowie der Öffentliche Personennahverkehr. Der finanzielle
Handlungsspielraum ist allerdings zu gering, um neue finanzwirksame
kreispolitische Akzente setzen zu können.

Die Bewältigung dieser für uns alle wichtigen Aufgaben kann nur dann er-

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