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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 80
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Präsidium auf den Landkreis war das Landratsamt seit Sommer des Jahres
1989 nicht untätig geblieben. Da die zu schaffende Eingliederungsbehörde
dem Ausgleichsamt als eigenständiges Sachgebiet zugeordnet werden sollte
, hatten dessen Leiter und der zuständige Dezernent die Aufgabe, schon
im Vorfeld für die Aufbauorganisation Sorge zu tragen. Neben den Amtshilfetätigkeiten
in Gengenbach und Lahr begab man sich auf die Suche
nach neuen Standorten für weitere Übergangswohnheime, denn den Verantwortlichen
war längst klar, daß die teure und teilweise abgelegene Ausweichunterbringung
nicht das „Nonplusultra" sein könne. Und so stieß
man dann im Spätsommer nach längeren Recherchen auf das Gelände des
ehemaligen Dual-Werkes in Appenweier-Urloffen. Nachdem die kommunalpolitischen
, rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen erfüllt waren,
gab das Innenministerium gegen Ende des Jahres schließlich „grünes
Licht" für den Bau eines größeren Wohnheimes. Bereits im März kommenden
Jahres sollten die ersten Aus- und Übersiedler dort einziehen.

Da das Regierungspräsidium mangels eigenen Personals die Verwaltung
der Ausweichquartiere nicht selbst übernehmen konnte, wurden die beiden
Ortenauer Wohnheimverwaltungen damit beauftragt. Der weiterhin anhaltende
Unterbringungsdruck führte bei den Heimverwaltungen, insbesondere
in Offenburg, zu erheblichen Arbeitsüberlastungen und schießlich zu
krankheitsbedingten Personalausfällen. Da das Offenburger Heim seit längerem
kaum noch dazu kam, rechtzeitig die Rechnungen der Ausweichquartiere
zu überprüfen und anzuweisen, geschweige denn die Unterbringungsgebühren
für die Heimbewohner in Rechnung zu stellen, wurden bereits
ab November Mitarbeiter des Ausgleichsamts zur Mithilfe dorthin abgeordnet
.

Im Dezember 1989 wurden dem Ausgleichsamt eine Kreisinspektorin als
verantwortliche Sachbearbeiterin, zwei weitere Sachbearbeiterinnen aus
dem verkleinerten Amt für Verteidigungslasten und eine Mitarbeiterin des
Schreibsekretariats als Grundstock für die zu bildende Eingliederungsbehörde
zugewiesen, die als eigenständiges Sachgebiet dem Ausgleichsamt
angegliedert wurde. Diese Anbindung hat sich gut bewährt, da Leitung
und Mitarbeiter des Ausgleichsamts mit der Mentalität der Aussiedler aufgrund
jahrelanger Erfahrungen vertraut waren. Da das Amt für Verteidigungslasten
zum Ende des Jahres auf eine Lohnstelle reduziert worden ist,
konnte sich die Eingliederungsbehörde in dessen Räumen etablieren.

Die letzten Tage im Dezember waren bestimmt von hektischer Betriebsamkeit
. Selbst an Sylvester und am Neujahrstag traf man sich zu Besprechungen
mit den Wohnheimverwaltungen, um letzte Vorbereitungen für die
Aufnahme der neuen Aufgaben zu treffen. Überstunden und Urlaubssperre

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