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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 85
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Personen und für deren verwaltungsmäßige Betreuung fortan nur noch das
Landratsamt zuständig war. Gleiches galt auch für das Beschaffungswesen
sämtlicher Heime.

Weiter wurde für das gesamte Kreisgebiet eine örtliche Aufnahme- und
Verteilungsstelle beim Offenburger Wohnheim eingerichtet. Diese hatte
und hat heute noch die Aufgabe, die von den Landesaufnahmelagern Rastatt
, Empfingen und Tübingen eintreffenden Neuankömmlinge zu registrieren
, zusammen mit den Wohlfahrtsverbänden für eine Erstbetreuung
zu sorgen und an die von der Eingliederungsbehörde bestimmten Wohnheime
bzw. Ausweichquartiere weiterzuleiten. Dabei wurden und werden
nach Möglichkeit Verteilungswünsche der Betroffenen innerhalb des Kreises
berücksichtigt.

Um die zahllosen Gebührenrechnungen rasch in den Griff zu bekommen,
wartete man nicht auf die vom Innenministerium angekündigte Einführung
eines landesweiten EDV-Programms, sondern entwickelte ein eigenes. Und
das war gut so. Nur so war noch eine einigermaßen zeitnahe Aufarbeitung
der massenhaft angewachsenen Gebührenrückstände möglich.

Damit ein möglichst enger Kontakt mit den wichtigsten Aussiedler-Betreuungsverbänden
entstand, wurde unter Federführung des kürzlich in den
Ruhestand getretenen Dezernenten ein Arbeitskreis ins Leben gerufen. In
regelmäßigen Abständen treffen sich seitdem die Geschäftsführer der freien
Wohlfahrtsverbände mit führenden Mitarbeitern der Eingliederungsbehörde
zum gegenseitigen Informationsaustausch.

Die Hauptunterbringungskonzeption war die Schaffung von weiteren
Wohnheimkapazitäten, um zu einem späteren Zeitpunkt die Zahl der Ausweichunterkünfte
zumindest deutlich zu vermindern. Zum einen gab es
dort teilweise erhebliche Probleme zwischen den untergebrachten Aus-
und Übersiedlern und den Betreibern (mangelnde Essensqualität, -quan-
tität, Ruhestörungen, Reinigungsprobleme), die aufgrund der Eigenverantwortung
der Pächter und der örtlichen Abgelegenheit nicht so rasch abzustellen
waren. Zum anderen waren die Quartiere infolge hohen Unterbringungsdrucks
, Personalmangels und Ortsferne teilweise ohne Besichtigung
und zu hohen Tagespreisen (50,- bis 60,- DM pro Person bei Vollversorgung
) vom Regierungspräsidium angemietet worden.

Da sich die Zugangszahlen immer noch auf hohem Niveau bewegten und
sich die Suche nach Standorten weiterer Wohnheime langwierig gestaltete,
mußte weiterhin nach Ausweichquartieren Ausschau gehalten werden.
Und die fand man dann auch, wenn auch teilweise weit abgelegen und mit

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