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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 91
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0091
Landratsamt weiterhin einen unverändert hohen Wohnheimplatzbedarf hatte
, wurde eine Vielzahl von angebotenen Kasernen und Wohnhäusern in
Offenburg, Kehl und Rheinau zusammen mit anderen bedarfsanmeldenden
Vertretern der verschiedensten Bundes-, Landes- und Kommunalbehörden
sowie anderer Institutionen besichtigt. Aufgrund unterschiedlicher Interessenlagen
der Beteiligten waren mehrere längere Gespräche und Verhandlungen
notwendig. Schließlich fielen die Entscheidungen im Sommer
1991. Im Einvernehmen mit den Städten Offenburg und Kehl konnte das
Landratsamt ein Wohngebäude in der Moltkestraße bzw. fünf Wohngebäude
in der Richard-Wagner-Straße zur Einrichtung weiterer Wohnheime anmieten
.

Doch bevor es dazu kam, wurden noch drei im letzten Jahr geplante Vorhaben
bezugsreif. Im März 1991 wurde der von privat erstellte und angemietete
Neubau in Lahr, Beim Weißen Stein mit knapp 70 Plätzen seiner Bestimmung
übergeben. Noch im gleichen Monat konnte ein weiterer Neubaukomplex
mit drei Gebäuden und rd. 170 Plätzen, gebaut im Rahmen
des Landesbehelfsbautenprogramms, in Zell a. H., Kapellenstraße bezogen
werden. Nach demselben Programm, aber mit beträchtlichen Verzögerungen
, entstand im September in Friesenheim, Siemensstraße ein Komplex
mit vier Gebäuden und 190 Plätzen. Bei den zuletzt genannten Objekten
wurden die Standortgemeinden Eigentümer mit der Maßgabe, daß das
Land die Gebäude längstens für sieben Jahre unentgeltlich für Unterbringungszwecke
nutzen darf.

Zwei Monate später, ab Dezember 1991, konnte der erste „französische"
Wohnblock in Offenburg, Moltkestraße mit 150 Plätzen bezogen werden.
Zu diesem Zeitpunkt belief sich die aktuelle Belegungszahl nur noch auf
knapp 3 000, davon befanden sich beinahe 1 300 Aussiedler in Wohnheimen
des Ortenaukreises. Diese erfreuliche Zahl durfte jedoch nicht darüber
hinwegtäuschen, daß noch rd. 1 700 Menschen in 100 Ausweichquartieren
untergebracht waren. Nach teilweise schwierigen und langwierigen Vertragsverhandlungen
mit den Betreibern konnte allerdings erreicht werden,
daß die überwiegende Mehrheit der dort untergebrachten Aussiedler (ca.
1 600) sich selbst verköstigen durfte. So konnte der Tagespreis in den meisten
Fällen von bis zu 45 - DM auf max. 20,- DM abgesenkt werden. Die
Neuzuweisungen an Aussiedlern im abgelaufenen Jahr überschritten nur
knapp die Zahl von 1 300.

Ab Februar 1992 wurde schließlich der größte Wohnheimkomplex im Or-
tenaukreis mit fünf mehrstöckigen Wohngebäuden und insgesamt 660 Plätzen
in Kehl, Richard-Wagner-Straße seiner Bestimmung übergeben. Die
dem Bund gehörenden Häuser waren vereinbarungsgemäß von der städt.

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