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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 101
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Langen Straße. Weitere Teile wurden gefunden: Schuppensäulen, Viergöttersteine
, Kapitelle, Jupiter-Juno-Gruppen und -Altäre12.

Die Anzahl der Jupitergigantensäulen im Elsaß ist anhand der Bruchstücke
von Viergöttersteinen und Säulenaufsätzen (Jupiter, Juno, Gigantenreiter)
auf rund 30 zu schätzen13. Im Departement Sarrebourg (Lothringen) hat
Linckenheld etwa 20 Standorte festgestellt14.

Zu den Viergöttersteinen als Sockel
Variante eine vereinfachte Form, erh
ren konischen Säule mit der
Darstellung von vier Köpfen. Ein
Exemplar im Straßburger Archäologischen
Museum wurde im Hof des
Gymnasiums Fustel de Coulanges
neben dem Münster gefunden. Der
konische Teil einer Steinsäule weist
vier Köpfe auf, einer davon bärtig,
die in die vier Himmelsrichtungen
blicken. Ihm ähnelt ein Stein aus
Ehl mit vier Köpfen, gedeutet als
Jupiter-Taranis mit Bart, Merkur-
Teutates, Apollo-Grannus oder
Belenus und Esus-Cernunnos mit
Gehörn (Mus. Straßburg). Ein Viergötterstein
derselben Art aus
Meistratzheim mit zwei weiblichen
und zwei männlichen Köpfen befindet
sich im Museum Mülhausen.
Aus dem Rhein bei Graueisbaum
wurde in den 60er Jahren ein vierter
Stein mit ähnlicher Grundform geborgen
. Er zeigt vier männliche
bartlose Köpfe (Mus. Kehl). Alle
sind ins 3. Jahrhundert n. Chr. zu
datieren15-16.

Jupitergigantensäulen gibt es als
als Teil einer ursprünglich höhe-

Viergötterstein aus dem Rhein bei
Graueisbaum, 3. Jh. n. Chr. Fund ca.
1970 (Hanauer Mus. Kehl)

Sie können unter die Wegegöttersteine eingeordnet werden, so wie sie den
Diviae, Triviae oder Quadruviae geweiht waren und an den Kreuzungen
Schutz auf unsicheren Reisewegen versprachen.

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