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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 174
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Auch Muckenschopf hatte kein Problem, den Wald zu erreichen. Schwieriger
gestaltete sich das für die Helmlinger und Grauelsbaumer, die aber als
Viehweide sicher die Rheinwälder bevorzugten.

Die Befestigung der Wege in den zu großen Teilen feuchten Untergrund erfolgte
auch durch Knüppeldämme, bis die Waldordnung von 1584 im Artikel
35, um Holz zu sparen, diese Art des Wegebaus verbot und Dämme aus
Grund und Kies verlangte47.

Die Erschließung des Südostteils des Fünfheimburgerwaldes erfolgte
durch den Zufahrtsweg zum Warmersburcher Hof48. Er begann (und beginnt
heute noch) am Südwesteck des Mooser Schäfeld-Waldes und zog in
südlicher Richtung bis zum genannten Hof. Er trug (trägt) den Namen Alleeweg
. Vor der Aufteilung des gemeinen Waldes führte von diesem Hof
aus weder ein Weg nach Oberwasser noch nach Michelbuch.

Der Schwarzbach

Von Michelbuch bis zur Straße nach Moos gab es einen Wasserlauf, der
dem Fünfheimburgerwald ein besonderes Gepräge gab, den Schwarzbach,
im Volksmund „die Schwarzbach" genannt. Da dieser Bach meist durch
Wald lief, mindestens aber durch starken Baumbewuchs der Ufer beschattet
war, wuchsen auf seinem Kiesboden dunkle Algen, so daß die Benennung
nahe lag. (Seit der Grundwasserabsenkung durch die Acher-Rench-
korrektion liegt heute der Bach leider meist trocken). Die beiden benachbarten
Wasserläufe, im Westen die Acher, im Osten der Scheidgraben, verliefen
nicht mehr im gemeinen Wald. Der letztere war übrigens seine Grenze
gegen Osten.

Der Ursprung des Schwarzbachs (Schwarzwassers) lag in den Fluren östlich
von Michelbuch. Er floß am Südrand des Weilers entlang auf das Südende
der Strieth (Herrschaftswald) zu. Dort erreichte er mit der Annäherung
an die Acher ein Gebiet, das jahrhundertelang für die beiden Wasserläufe
eine neuralgische Zone dar stellte, in der der Verlauf der Bachbette
mehrfachen Veränderungen durch die Natur und durch menschliches Eingreifen
unterlagen, die sich leider einer eindeutigen Rekonstruktion entziehen
. Der Grund lag im Interesse Lichtenaus und Scherzheims einerseits,
und Ulms und Gamshursts andererseits am Wasser des Schwarzbachs.
Lichtenau und Scherzheim wünschten die Einleitung des Schwarzbachs in
die Acher, weil diese in Oberachern einen großen Teil ihres Wassers an
den Mühlbach verlor, der die Mühlen in Zell und Schwarzach versorgte,
während der Rest des Acherwassers oft nicht ausreichte, um die Mühlen in

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