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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 186
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Die gleichmäßige Aufteilung auf die Heimburgtümer ergab folgende
Flächengrößen:

In der Zahl von 667 Morgen für Lichtenau ist die Vorausleistung von 72
Morgen enthalten (594 + 72 = 667). Eigentlich hätte man auf den ersten
Blick gleiche Flächengrößen erwartet. Die Abweichungen erklären sich
daraus, daß bei der Flächenfestlegung die Bodenqualitäten mitberücksichtigt
wurden. Hohe Beträge an Morgen bedeuteten demnach im Mittel geringere
Bodenbonitäten, so daß im Endeffekt pro Heimburgtum sich eben
ein Bodenwert von 37 686 fl. ergab. Diese Schwankungen der mittleren
Bodenqualitäten ergaben sich aus dem Bestreben des Geometers, die Anteile
an die Gemarkungsgrenzen der jeweils benachbarten Heimburgtümer
anzuschließen. Das war geographisch auch möglich bei Schwarzach
(einschließlich Hildmannsfeld), Moos, Ulm und (zum Teil) beim Ober-
heimburgtum Lichtenau. Dem letzteren mit seinen fünf Gemeinden gestand
man das ganze Gelände zwischen dem Herrschaftswald Gefell-
Strieth und dem nördlichen Schwarzbach zu. Im Süden, beim Hurstscho-
len, machte der Schwarzbach (Hurstgraben) einen weiten Bogen nach Westen
. Die neue Ostgrenze des Oberheimburgtums Lichtenau wurde deshalb
dort als eine einen Kilometer lange, gerade Linie gezogen, die diesen Bogen
abschnitt und bei Michelbuch endete. Im Jahre 1818 gruben die Gemeinden
Muckenschopf, Helmlingen und Greffern längs dieser Geraden
einen neuen Graben und leiteten den Schwarzbach hinein. Der alte Hurstgraben
verlandete weitgehend, sicher auch durch Zuschütten mit dem Aushub
des neuen, denn man wollte Land gewinnen. Teilweise ist er noch am
östlichen Waldrand der Strieth (südlich des Hurstscholens) in seinr ursprünglichen
Ausdehnung zu sehen67. Im Ansatz der Bodenqualitäten kam
man Lichtenau entgegen, so daß die Rechnung mit den 37 686 fl. stimmte
und der nördliche Schwarzbach als Ostgrenze gehalten werden konnte.
Ulms Anteil war nicht weniger als fünf Kilometer lang, und die Grefferner
waren schon wieder benachteiligt.

Sie bekamen den überwiegenden Teil ihrer Zuteilung bei Michelbuch zugewiesen
, so daß die Anfahrt zur Südgrenze ihrer Wiesen nicht weniger als
neun Kilometer betrug. Ein Weidebetrieb war jetzt noch weniger möglich
als vorher. Doch denken wir uns auf der Suche einer besseren Lösung für
Greffern einen Austausch der Anteile von Ulm und Greffern aus. Der bei
dieser Lösung entstandene Nachteil für Ulm wäre sehr groß gewesen, der

Lichtenau

Schwarzach

Ulm

Moos

Greffern

667 Morgen
729 Morgen
603 Morgen
536 Morgen
428 Morgen

186


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