http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1993/0199
bestand in den Jahren 1776 bis 1790 darin, alle überflüssigen herrschaftlichen
Besitztümer zu veräußern und die gewonnenen Mittel dem Staatshaushalt
zuzuführen. Dazu gehörte auch die Versteigerung des umfangreichen
Bestandes des Hofes.
Der badische Bauinspektor Vierroth fertigte eine Aufstellung und einen
Plan dieses Besitzes. Der Plan liegt allerdings den Akten heute nicht mehr
bei.
105 Morgen
3 Viertel
36 Morgen
1 Viertel
44 Morgen
1 Viertel
11 Morgen
1 Viertel
- Morgen
2 Viertel
- Morgen
- Viertel
2 Morgen
- Viertel
Aufstellung: Ackerfeld
Matten
Waldung
Waidgang
Hofraith u.
Hausplätze
Gärten
Unbenutzter Platz
zusammen
201 Morgen
24 5/i2 Ruthen
25 3/4 Ruthen
22 5/6 Ruthen
6 n/|2 Ruthen
2 73 Ruthen
16 73 Ruthen
32 V4 Ruthen
-Viertel 10 5/6 Ruthen
(1 badischer Morgen entspricht ca. 36 Ar oder etwas weniger, je nach Auslegung,
- 201 Morgen = 7236 Ar oder 72,36 ha., die Gemarkung Stollhofen hatte als Vergleich
(1975) 1246 ha.)33.
Dieser Hof war ein sehr ansehnliches Besitztum, zumal ja noch einige Güter
in den Orten Söllingen und Hügelsheim und in den Tung-Orten dazu
gehörten.
Die Beschreibung des Besitzes von Vierroth:
„Das Ackerfeld ist sandig und von geringem Ertrag, weil der bisherige Beständer
solches zum 5. Teil jährlich nur gedüngt hat. Die Matten sind aus Mangel an Wässerung
und hinlänglich Düngung mehrenteils schlecht und liefern nur geringe
Ausbeute. Die Waldung würde besser stehen, wenn solche mehr bepflanzt worden
wäre. An Hofraith, Hausplätz und Garten ist weiter nichts mangelhaft als die hintere
Wand der Scheune auszubessern und ein Wetterdach anzubringen wäre"34.
Die Versteigerung des Hofes
Unter dem Hofrat und Amtmann Antonius Steiner und dem Zollschreiber
Franz Winter trafen sich die Bürger der Orte Stollhofen, Söllingen, Hügelsheim
und Schwarzach im Gasthaus zur Sonne zu Stollhofen fünf Tage lang
im November 1776. Das Ackerfeld im Stollhofener Bann wurde in 121
Teilen versteigert, die Matten erhielten 49 neue Besitzer. Der Hausplatz
199
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