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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
73. Jahresband.1993
Seite: 255
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54 Vgl. J.M. Stayer, Wilhelm Reublin. Eine pikareske Wanderung durch das frühe Täufer-
tum, in: Radikale Reformatoren 93-102.

55 In Nespitzer lebten die Ideen Hans Huts weiter. Von diesem war er auch einst getauft
worden. Zu ihm vgl. C. Hege, Art. Georg Nespitzer, in: Mennonitisches Lexikon III
(1958) 204f.

56 Bünderlin vertrat in starkem Maße individualistisch-spiritualistische Glaubensvorstellungen
, z. B. die Idee einer „unsichtbaren", „geistigen" Kirche Jesu, welche nicht so
recht in die schon bestehenden Schemata passen wollten. Vgl. u. a. U. Gabler, Art. Johann
Bünderlin, in: Bibliotheca Dissidentium III, hrsg. von A. Seguenny, Baden-Baden
1982, 9^2.

57 Vgl. QGT VII, 232 (Nr. 176).

58 Fridolin Meyger, der schon 1528 Schwierigkeiten mit den Obrigkeiten der Stadt Straßburg
gehabt hatte, war ebenfalls bei Claus Bruch verhaftet worden. Er hatte jedoch
auch selbst schon Täuferversammlungen in seinem eigenen Haus abgehalten. Vgl. C.
Hege, Art. Fridolin Meyger, in: MennLex III (1958) 123.

59 Vgl. auch Deppermann, Täufergruppen 180. Die Hypothese, die in der Täuferbewegung
lediglich einen Kampf „Arm gegen Reich" bzw. die Endphase einer „frühbürgerlichen
Revolution des 16. Jahrhunderts" sehen will, wird sicherlich gerade auch durch
die Straßburger Verhältnisse widerlegt. Vgl. hierzu Goertz. Die Täufer 138-140 und
Lienhard, Die Wiedertäufer 157-159.

60 H. Guderian, Die Täufer in Augsburg. Ihre Geschichte und ihr Erbe, Pfaffenhofen
1984, 106.

61 W. Klassen, Pilgram Marpeck. Freiheit ohne Gewalt, in: Radikale Reformatoren
146-154, hier: 146.

62 Vgl. als neueste Arbeit S.B. Boyd, Pilgram Marpeck. His Life and Social Theology,
Mainz 1992; kurz und mit ausführlicher Bibliographie: W. Klaassen, Art. Pilgram Marpeck
(ca. 1495-1556), in: Theologische Realenzyklopädie XXII (1992) 174-177.

63 Dies ist einem Verhörsprotokoll vom 22. Oktober 1528 zu entnehmen. Vgl. QGT VII,
184-186 (Nr. 153).

64 Vgl. Kiwiet, Pilgram Marpeck 25.

65 So zumindest die Einschätzung von Martin Bucer. Am 19. Januar 1532 schrieb er in einem
Brief an Ambrosius Blaurer: „Hunc Interim suspiciunt et numinis instar colunt."
Vgl. T. Schiess (Hrsg.), Briefwechsel der Brüder Ambrosius und Thomas Blaurer
1509-1548,1: 1509-Juni 1538), Freiburg i. Br., 320 (Nr. 260).

66 Vgl. Goertz, Die Täufer 35: „souveräne Eigenständigkeit"; „Unabhängigkeit von anderen
täuferischen Bewegungen". Schon 1957 konnte Jan J. Kiwiet feststellen, daß das
uns erhaltene Schrifttum des Marpeck-Kreises nach Umfang und Inhalt die Literatur
aller damaligen Täuferparteien übertrifft. Es beläuft sich auf fast 2100 Seiten! Vgl. Kiwiet
, Pilgram Marpeck 82f.

67 Das Klima in der Stadt war für die Täufer und andere Dissidenten seit Anfang der 30er
Jahre merklich bedrohlicher geworden. Seitens der Obrigkeit wurde nun im Vergleich
zu früher um einiges härter zugegriffen. Klaus Deppermann (Ders., Argumente der
deutschen Täufer 234) will dies mit der erwünschten Annäherung der Stadt an den
Schmalkaldischen Bund in Verbindung bringen, was eine straffere Religionspolitik zur
Voraussetzung haben mußte. 1530 wurde eine spezielle Kommission, die sog. „Täuferherren
" ins Leben gerufen, die sich fortan der Verfolgung der Verdächtigen widmete.
Im Februar 1531 trat die Stadt schließlich dem Schmalkaldischen Bund bei. Dies hatte
die Ausweisung vieler unliebsamer Elemente - wie gesehen auch Pilgram Marpecks -
zur unmittelbaren Folge.

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