Freiburger historische Bestände - digital

Ein Gedenkblatt für Dr. Friedrich Feyerlin,
den ersten Ehrenbürger von Bad Rippoldsau
(1826-1893)

Adolf Schmid

Die Geschichte des Kurbades Rippoldsau ist lang, und die Liste der Ärzte
und Wissenschaftler weist respektable Namen auf, ihre Analysen des Heilwassers
und des heilkräftigen Klimas sind nach wie vor lesenswert und informativ
- beginnend mit Ulrich Geiger', „der Artzney Doctorn undt
Stadtarzet zur Straßburg", der 1591 zum Ruhme des „Rippoltzawer Saur-
brunnens" geschrieben hat, über einen euphorischen Höhepunkt in der
Festschrift von Dr. Leonhard Edel2 aus dem Jahre 1758 über den „Rip-
poltzauer Gesundheitsbrunnen" bis zur historisch und wissenschaftlich
wichtigsten Gesamtdarstellung von Dr. W. Rehmann3 aus dem Jahre 1830
„Rippoldsau und seine Heilquellen".

Bis ins 18. Jahrhundert waren es immer Ärzte und Professoren, die zur
„Saison" oder nur zu kurzfristigen wissenschaftlichen Tätigkeiten ins Kurtal
im Herzen des Schwarzwaldes kamen und dann ihre Erkenntnisse und
Heilerfolge literarisch kundtaten. Seit dem frühen 19. Jahrhundert war in
Rippoldsau ein Badearzt ganzjährig angestellt. Der erste war Dr. Dominikus
Roos, er stammte aus Engen/Htwl. und wurde von der Familie Goerin-
ger nach Bad Rippoldsau verpflichtet. Seine „Beobachtungen über die ei-
genthümlichen Wirkungen der Heilquellen zu Rippoldsau und der Bäder"

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